DSAG: Innovationen sind kein Selbstzweck
Der Weg in die Cloud ist für viele Anwenderunternehmen nicht ganz einfach und natürlich fragen Unternehmen nach dem Mehrwert, den eine Investition bietet. Wie schnell und intensiv solche Umstellungen erfolgen, ist stets eine individuelle Entscheidung.
“Customer First” unter diesem Motto stellt die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe, DSAG, den 15. Jahreskongress, der in diesem Jahr im Oktober im Leipzig stattfindet. Ganz neu ist das Thema der Gradwanderung zwischen “Zukunftsorientierung” und “Nachhaltigkeit” aber nicht, aber offenbar nach wie vor aktuell.
“Neue Technologien und Innovationen sind kein Selbstzweck. Sie müssen den Bedarf in den Firmen decken. Das geht mittlerweile über die IT-Abteilung hinaus und schließt die Fachbereiche mit ein, sind diese doch neben den CIOs immer mehr in Investitionsentscheidungen eingebunden”, so ordnet Marco Lenck, DSAG-Vorstandsvorsitzender, die derzeitige Situation in den Unternehmen ein.
Anwender haben ganz klare Vorstellungen, wenn in neue Technologien investiert wird. Unternehmen wollen nicht nur ihre bereits getätigten Investitionen schützen, sondern wollen natürlich mit den Investitionen in neue Technologien Rentabilität erreichen.
Nachdem bei der DSAG inzwischen 2900 Unternehmen organisiert sind, sieht die Anwendervereinigung sehr schnell Veränderungen und derzeit stattfindende Transformationsprozesse in Unternehmen. “So entwickeln aktuell viele DSAG-Mitglieder ihre eigenen Roadmaps, um die Marschroute zu den SAP-Innovationen festzulegen”, erklärt DSAG-Geschäftsführer Dr. Mario Günter. Mit Leitfäden und Best Practices für verschiedene Themen versucht die Anwendervereinigung darüber hinaus Orientierungshilfen zu geben.
Zwei Keynotes stehen bereits jetzt fest und die zielen auch auf diese Fragestellungen ab: Wie schnell und wie intensiv ein Unternehmen neue Technologie einführt, macht Benno Zollner, CIO von Fujitsu, von den Reifegraden der Prozesse in einem Unternehmen abhängig.
Jürgen Sturm, CIO Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, hat ein ganz klares Ziel: Business-Performance. Und die könne seiner Ansicht nach nur mit einer entsprechenden Plattform erreicht werden. Und Innovationen könne man nicht erreichen, ohne dabei auch Risiken einzugehen. Sein Unternehmen setzt dafür auf SAP HANA.
Auch bei SAP selbst ist man derzeit dabei, sich auf neue Technologien umzustellen. Der Konzernumbau werde zunächst den Abbau von 2000 Stellen und die Schließung kleinerer Standorte nötig machen. Gegen Jahresende wolle SAP jedoch dann wieder mehr Mitarbeiter haben, als vor der Umstrukturierung. Zudem stellt SAP derzeit auch den eigenen IT-Betrieb unter dem Programm “SAP runs SAP” vollständig auf Cloud-Anwendungen und die In-Memory-Technologie HANA um.