IBM startet Watson Discovery Advisor in der Cloud

IBM Watosn Discovery Advisor. (Bild: IBM)

Watson Discovery Advisor ist der Lage Muster in Big Data zu erkennen und somit die Arbeit von Forschern deutlich zu beschleunigen. Auch Finanzanalysten und Regierungen sollen von der Big-Data-Analyse des Supercomputers profitieren können.

IBM Watson Discovery Advisor (Bild: IBM)
Watson Discovery Advisor soll die Forschung beschleunigen und stellt Verbindung zwischen Daten her. Quelle: IBM

IBM hat jetzt Watson Discovery Advisor als kommerzielles Produkt in der Cloud verfügbar gemacht. Das Computersystem kann Sprachen verstehen, erkennen wie chemische Komponenten miteinander reagieren oder Verbindungen zwischen Daten auf einer Karte darstellen. Ziel ist es, unter anderem Vorgänge in Forschung, Finanzwesen und Regierungsarbeit zu beschleunigen.

Einige Forscher und Wissenschaftler konnten Watson Discovery Advisor bereits testen, um die enorme Masse an wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die täglich publiziert wird, zu durchsuchen.

Johnson & Johnson bringt dem System beispielsweise bei, wie man Ergebnisse von Medikamententests liest und versteht, um Studien zur Effektivität von Medikamenten zu beschleunigen.

Dr. Olivier Lichtarge, Professor für Molekular- und Humangenetik, Bio- und Molekularchemie am Baylor College of Medicine, nutzte Watson Discovery Advisor, um 70.000 Artikel über ein bestimmtes Protein zu analysieren. “Im Schnitt liest ein Wissenschaftler an einem guten Tag vielleicht zwischen einer und fünf Forschungsarbeiten”, sagte er.Watson Discovery Advisor

“Selbst wenn ich fünf Arbeiten am Tag lese, würde ich fast 38 Jahre benötigen, um sämtliche Forschung, die es bereits heute zu diesem Protein gibt, zu verstehen. Watson hat das Potential demonstriert, Rate und Qualität von bahnbrechenden Entdeckungen zu beschleunigen”, so Lichtarge weiter.

Mit der Hilfe von Watson Discovery Advisor sind Forscher IBM zufolge in der Lage, innerhalb von Big Data neue Beziehungen und unerwartete Muster zu entdecken, die die Möglichkeit haben, bemerkenswerte Fortschritte in der Forschung und Wissenschaft zu machen.

Dabei können die Entdeckungen in vielen Bereichen, die einen tiefen Blick in eine Masse von Informationen werfen müssen, wie Medizin, Justiz, Finanzwesen und Regierungsarbeit genutzt werden.

IBM führt als Beispiele an, dass sich kognitives Computing wie Watson in der medizinischen Forschung einsetzen lässt, um neue Therapien und Behandlungen zu entdecken. Dabei analysiert er Beweise und vernachlässigt den Zufall.

Finanzanalysten können mit dem Supercomputer ihren Kunden proaktive Ratschläge erteilen. Außerdem ermöglicht es Regierungen tiefere Einsichten in Bereiche wie Sicherheit, Aufklärung und Strafverfolgung.

Watson Discovery Advisor hat IBMs Ansicht nach das Potential Industrien und Berufe zu reformieren, die sehr auf Daten angewiesen sind.

 

Tipp: Wie gut kennen Sie IBM? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de