HP hat für die Code-Basis von OpenStack Juno mehr Code beigesteuert als jedes andere Unternehmen. Das zeigt eine aktuelle Analyse des von Mirantis betriebenen Dienstes Stackanalytics. Demnach hat HP 20 Prozent des Codes für Openstack beigetragen. Red Hat, das dieses Feld lange angeführt hat, kommt nur noch auf 17 Prozent. An Dritter Stelle folgt bereits der Open-Stack-Spezilialist Mirantis mit 13 Prozent und folgenden Ränge belegen Rackspace, IBM und Cisco.
Noch bei der Vorgänger-Version von Juno, Icehouse, war Red Hat mit 19 Prozent deutlich vor HP mit 13 Prozent. Über sämtliche Versionen hinweg aber bleibt Red Hat vorerst das wichtigste Unternehmen mit 17 Prozent. HP und Rackspace erreichen beide 14 Prozent und IBM und Mirantis teilen sich mit jeweils 10 Prozent den dritten Platz.
Bereits im Mai hatte HP das Helion-Portfolio vorgestellt und Investitioinen in Höhe von 1 Milliarde Dollar in das Projekt angekündigt. Dabei sollen Hardware, Software und Management-Lösungen in einer Marke vereinheitlicht werden. Mit inbegriffen ist hier auch ein Rechtsschutz für Anwender, die wegen des Einsatzes von Open Source Software belangt werden.
Erst vor wenigen Tagen hat HP zudem Eucalyptus übernommen. Eucalyptus zielt zwar sehr stark auf Amazon Web Services ab, hat sich aber in der jüngsten Vergangenheit auch bei OpenStack engagiert. HP scheint hier also eine wichtige Stellung im Markt anzustreben. Das gleiche tut Red Hat. Inzwischen werfen einige Stimmen dem Linux-Unternehmen vor, die Offenheit von OpenStack durch die eigene Unternehmenspolitik zu unterminieren, in dem es keine heterogenen OpenStack-Umgebungen mehr unterstützt. Eine Vertriebskooperation mit Mirantis hat Red Hat aber angeblich über ein internes Memo aufgekündigt, offenbar war die Konkurrenz zu den eigenen Produkten zu groß.
In einem aktuellen Blog erklärt Jim Whitehurst nun sogar den Wechsel von Linux auf OpenStack als neuen Schwerpunkt des Unternehmens. Die Übernahmen von FeedHenry, einem quelloffenen Anbieter von Enterprise Mobile Management und vor allem die Zukäufe von eNovance und Inktank zeigen, dass Red Hat bei OpenStack nicht nur organisch wächst.
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