Microsoft integriert Docker-Container in Windows-Server

Docker

Container-Anwendungen können mit Docker, On-Premise oder unter Windows Server Next gehostet, in einer virtuellen Maschine in der Azure-Cloud ausgeführt werden. Es kommt bereits bei IBM, Rackspace, Google, Canonical und Red Hat zum Einsatz. Seit Juni unterstützt Microsoft es für Linux auf Azure.

Die nächste Version von Windows Server wird “neue Container-Technologien” unterstützen. Das hat Microsoft in einem Blog angekündigt. Dazu zählt unter anderem Docker. Damit sind Anwender in der Lage, Container-Anwendungen zu erstellen, die On-Premise auf Windows Server oder gehostet auf Windows Server Next in einer virtuellen Maschine in Microsofts Azure-Cloud laufen.

Die nächste Version von Windows Server liefert Unterstützung für Docker-Container (Bild: Microsoft).Nutzer können mit der Open-Source-Engine Docker das Deployment von Applikationen automatisieren. Dabei setzt es Container anstelle von virtuellen Maschinen ein, um die parallele Ausführung mehrerer Anwendungen auf demselben Server zu realisieren. IBM, Rackspace und Google sowie führende Linux-Distributoren wie Canonical und Red Hat unterstützen Docker bereits. Seit Juni können Microsoft-Kunden Docker-Anwendungen unter Linux auf Azure ausführen.

Die freie Docker Engine Runtime zum Erstellen, Betreiben und Orchestrieren von Containern wird in der nächsten Version von Windows Server einsetzbar sein. Docker entwickelt die Docker Engine für Windows Server als Open-Source-Projekt. Microsoft beteiligt sich dabei als aktives Community-Mitglied. Im Docker Hub werden Images der Docker Engine für Windows Server verfügbar sein. Im Gegenzug will Microsoft den Docker Hub direkt in Azure integrieren. Somit wäre es über das Azure-Management-Portal und Azure Gallery zugänglich. Darüber hinaus trägt Microsoft zur weiteren Entwicklung der freien Docker-APIs bei.

Noch ist nicht bekannt, welche weiteren Container-Technologien Microsoft für das anstehende Windows-Server-Release geplant hat. Wie ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley unter Berufung auf ihre Quellen berichtet, handelt es sich offenbar nicht um die von Microsoft Research entwickelten Drawbridge-Techniken. Klarheit dürfte die nächste große Vorschau auf Windows Server Next schaffen, die im Januar 2015 erwartet wird.

Am 1. Oktober hatte Microsoft eine erste Technical Preview des neuen Serverbetriebssystems veröffentlicht, zusammen mit einer Vorschau auf Windows 10. In den Handel kommt Windows Server Next voraussichtlich als Windows Server 2015 und enthält erweiterte Funktionen für die Active Directory Federation Services, die Remote-Desktop-Dienste, Hyper-V und Netzwerk.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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