IT-Gipfel: BITKOM meldet Beschäftigungsrekord für die IT-Branche
Neben Starup-Förderung steht auch die Wettbewerbsfähigkeit digitalen Wirtschaft auf dem Programm. Anlässlich des 8. IT-Gipfels legt der Branchenverband neue Zahlen vor. Alleine in den vergangenen fünf Jahren seien in der Branche rund 100.000 neue Stellen entstanden.
Der Branchenverband BITKOM legt Zahlen für den Stellenmarkt in der IT-Branche vor. Ausnahmsweise wird diesmal nicht der Fachkräftemangel thematisiert, sondern der Hightech-Verband weist die Zahl der besetzten Stellen in der IT-Branche aus.
Laut der aktuellen Prognose sind in der IT-Branche so viele Menschen beschäftigt wie nie zuvor: Bis Jahresende werden Unternehmen aus Informationstechnologie und Telekommunikation nach aktuellen Berechnungen 953.000 Menschen Arbeit bieten. Und damit wären seit Ende vergangenen Jahres 10.000 Stellen hinzugekommen.
Laut BITKOM haben vor allem die Bereiche Software und IT-Dienstleistungen zugelegt. BITKOM-Präsident Dieter Kempf erklärt im Vorfeld des 8. Nationalen IT-Gipfels, der am 21. Oktober in Hamburg stattfindet: “Die IT-Branche ist damit der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber in Deutschland, knapp hinter dem Maschinenbau, aber deutlich vor anderen Branchen wie etwa der Elektronik- oder der Automobilindustrie. Dabei geht die Bedeutung von IT für die deutsche Wirtschaft längst über die Branche selbst hinaus. Digitalisierung ist der entscheidende Innovationstreiber für alle Sektoren.”
Wettbewerbsfähigkeit der digitalen Wirtschaft ist daher neben Sicherheit und Vertrauen sowie Arbeiten und Leben in der digitalen Welt eines der Hauptthemen auf dem IT-Gipfel, auf dem neben Sprechern aus der Politik wie Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel oder Bürgermeister Olaf Scholz auch zahlreiche Top-Manager aus der IT-Branche sprechen werden. Beispiele sind der Telekom-Chef Timotheus Höttges, Karlheinz Streiblich, Vorstand der Software AG oder Bernd Leukert, der Vorstand der SAP AG. Ebenfalls angekündigt sind die Deutschland-Chefs von HP, IBM und Microsoft.
“Der IT-Gipfel ist eine international einzigartige Kooperation zwischen Politik und Wirtschaft, die es ermöglicht, Strategien zu erarbeiten und wichtige gemeinsame Projekte anzustoßen”, so Kempf.
Und die seien auch dringend erforderlich. Im Vorfeld des Gipfels hatten Facebook, SAP und Microsoft sich in einem offenen Brief an die Volksvertreter der EU gewandt und dazu aufgefordert, digitale Kompetenzen in die Schulausbildung zu integrieren. Entsprechende Bildung sei langfristig für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaftsregion Europa unabdingbar.
Für die Förderung des IT-Nachwuchses haben das Bundeswirtschaftsministerium und der BITKOM im bereits einen Tag vor dem offiziellen IT-Gipfel den Young IT Day organisiert, auf dem unter dem Motto “Young IT meets Industry – Frischer Wind für den digitalen Wandel” darum geht, Start-ups mit etablierten Unternehmen zusammenzubringen.
“Viele junge Unternehmen suchen Partner und erste Aufträge, viele Mittelständler und Großunternehmen haben längst die Bedeutung von Start-ups für Innovationen erkannt und suchen Kooperationen oder Investitionsmöglichkeiten”, erklärt Kempf. Für diese Veranstaltung haben sich laut Informationen des BITKOM 400 junge Unternehmen angemeldet.