Twitter wertet Nutzerdaten mit IBM-Watson aus

ibm-twitter-250x187Twitter und IBM kooperieren für die Datenanalyse. IBM die kongnitive Technologie Watson wird dabei Zugriff auf die Datenbasis von Twitter erhalten. Gemeinsam sollen dann diese Informationen ausgewertet und in Form von Enterprise-Anwendungen aufbereitet werden.

Twitter erklärt dazu in einem Blog: “Dieser Ankündigung gingen Jahre der Vorbereitung voraus. Twitter hat zum ersten Mal einen Schritt in diese Richtung getan, als wir unsere öffentlich zugänglichen Daten erstmals zur Analyse verfügbar gemacht haben. Seitdem haben wir große Fortschritte erzielt, Social Data in die Hände von Entscheidern zu geben. Unsere Übernahme von Gnip in diesem Jahr war ein bedeutender Meilenstein, weil sie uns Zugang zu einer Enterprise-Plattform ermöglichte, die täglich mehr als 15 Milliarden soziale Aktivitäten an ein lebendiges Ökosystem von Kunden und Partnern liefert, welche diese Daten auf innovative Weise nutzen.”

Die Kooperation zwischen IBM und Twitter umfasst auch die Kobination der Social Network Daten mit IBMs cloudbasiertem Analysediensten wie Watson Analytics. Außerdem wollen die beiden Partner Enterprise-Anwendungen bereitstellen. Zunächst ist die Integration von Twitters Daten in IBMs Kundenbetreuungssuite ExperienceOne geplant. Die Kooperation sieht auch Beratungsdienste vor, in deren Rahmen branchenspezifische Anwendungen für Twitter-Daten für vertikale Märkte wie Banken, Handel, Reise- und Transportgewerbe angeboten werden sollen.

“Twitter liefert einen beeindruckenden neuen Blick auf die Welt – sowohl als Plattform für Millionen Verbraucher und Business-Profis als auch als Generator von Trends”, kommentierte IBM-Chefin Ginni Rometty. “Diese Partnerschaft auf Grundlage von IBMs führender cloudbasierter Analyse-Plattform wird Kunden dabei helfen, Geschäftsentscheidungen um eine völlig neue Klasse von Daten anzureichern.”

Ähnlich formuliert es Twitter-CEO Dick Costolo: “Diese wichtige Partnerschaft mit IBM wird die Art verändern, wie Geschäftsentscheidungen getroffen werden – vom Identifizieren von Chancen in aufstrebenden Märkten bis hin zu einer besseren Betreuung von Kunden, Partnern und Angestellten.”

Finanzielle Details zu der Vereinbarung zwischen IBM und Twitter wurden nicht bekannt. Diese ist aber eine weitere Möglichkeit, den Microblogging-Dienst zu monetarisieren: Neben Werbeeinnahmen könnte das Unternehmen verstärkt mit der Auswertung der Nutzer- und Backend-Daten Umsätze generieren. Dazu arbeitet es auch mit anderen Firmen wie Dataminr zusammen, die aus den riesigen Datenmengen bestimmte prozessfähige Informationen herausfiltern.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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Redaktion

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