T-Mobile USA setzt Konkurrenten Sprint unter Druck
2000 Stellen will der US-Mobilfunker Sprint nach einem enttäuschenden Quartalsergebnis streichen. Das Unternehmen verliert Kunden und viele davon wechseln zum kleineren Konkurrenten T-Mobile USA.
Sprint beendet erneut ein Quartal mit Verlusten. Jetzt will die US-Tochter des japanischen Konzerns Softbank einen drastischen Sparkurs umsetzen. 2000 Stellen sollen gestrichen werden. So musste Sprint 765 Millionen Dollar Verluste melden. Im dritten Geschäftsquartal 2013 hatte Sprint einen Verlust von 699 Dollar gemeldet.
Mit diesem Sparprogramm will der Konzern 400 Millionen Dollar im Jahr. Insgesamt sollen jedoch 1,5 Milliarden Dollar im nächsten Geschäftsjahr eingespart werden. Ende 2013 waren bei Sprint noch 38.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der japanischen Unternehmer und Besitzer von Softbank Masayoshi Son hatte ursprünglich einen Merger mit T-Mobile US geplant. Damit hätte er besser gegen die beiden großen Konkurrenten Verizon und AT&T konkurrieren können. Nachdem aber seitens der US-Kartellbehörden Zweifel an der Übernahmen aufgekommen waren, gab Sprint die Übernahmepläne auf. Zeitweise hatte auch der französische Discount-Mobilfunker Iliad für T-Mobile ein Übernahmeangebot abgegeben, inzwischen hat Iliad dieses Angebot jedoch wieder zurückgezogen.
In den zurückliegenden drei Monaten hatte Sprint insgesamt 270.000 Vertragskunden verloren. Noch hat der Anbieter 53,9 Millionen Kunden. Doch der kleinere Konkurrent T-Mobile US holte in den letzten Quartalen stetig auf. Mit attraktiven Angeboten hat die Telekom-Tochter alleine im zurückliegenden Quartal 2,3 Millionen Kunden dazu gewonnen und kann jetzt 52,9 Millionen Kunden zählen. Gewinne schreibt die die Telekom-Tochter deshalb aber noch nicht. Die Lockangebote kosten das Unternehmen und der Verlust für das zurückliegende Quartal beläuft sich damit auf 94 Millionen Dollar.
Trotz Umsatzwachstum von 9,5 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar – Sprint profitiert von knapp 830000 Neukunden bei Unternehmen, die das Sprint-Netzwerk nutzen – verliert die Aktie des Mobilfunkkonzerns.
So muss auch Softbank, der Besitzer von Sprint die Jahresprognose senken. Bis März 2015 prognostiziert einen Gewinnrückgang um 10 Prozent. Das unternehmen, das Sprint im Jahr 2013 für 22 Milliarden Dollar übernommen hatte, rechnet noch mit einem Gewinn von 6,3 Milliarden Dollar.