Apple und IBM stellen die ersten “IBM MobileFirst for iOS“-Anwendungen vor. Diese Apps richten sich an Enterprise-Anwender und sind nativ für iPhone und iPad entwickelt. Die Apps basieren auf Produkten und den Cloud-Stacks von IBM. Diese Lösungen liefern Big-Data- sowie Analytikfunktionen und sind exklusiv für iOS verfügbar.
Zielgruppe der ersten Apps aus dieser Vereinbarung sind Unternehmenskunden aus den Branchen Banken, Versicherungen, Einzelhandel, Finanzdienstleistungen, Telekommunikation sowie Behörden und Fluggesellschaften. Die Lösungen werden zum Start von den IBM-Kunden Citi, Air Canada, Sprint und Banorte unterstützt.
“Was wir anbieten, zielt genau auf die Herausforderungen der Geschäftswelt von heute – smarte Technologien, die an der Nahtstelle zwischen Big Data und individueller Nutzung Mehrwert erzeugen”, kommentiert Bridget van Kralingen, Senior Vice President für IBMs Global Business Services.
“Das ist ein großer Schritt für iPhone und iPad im Unternehmenseinsatz”, so Apples Marketingchef Phil Schiller. “Wir können es kaum erwarten, die neuen, aufregenden Möglichkeiten zu erleben, wie Unternehmen iOS-Geräte einsetzen.”
Die neuen Apps sollen Mitarbeitern den Zugriff auf die gesamten Firmenressourcen erleichtern, egal wo sie gerade mit dem Kunden in Kontakt sind. Die Anwendungen können an jede Organisation angepasst und über IBMs Cloud-Services für iOS-Geräte in einer sicheren Umgebung eingesetzt, verwaltet und aktualisiert werden.
Das anfängliche Angebot umfasst zehn Apps, die ab sofort verfügbar sind. “Plan Flight” gibt Piloten die Möglichkeit, Flug- und Zeitpläne sowie Besatzungslisten im Voraus zu sichten, Probleme während des Fluges dem Bodenpersonal zu berichten und Entscheidungen auf Basis der verfügbaren Kraftstoffmenge zu treffen. Mit “Passenger+” können Flugbegleiter VIP-Passagiere identifizieren oder einsehen, welcher Fluggast einen Anschluss verpassen wird und ihn gleich auf einen anderen Flug umbuchen.
“Trusted Advice” gewährt Kundenbartern von Banken Zugriff auf Kundenportfolios. Darüber hinaus können die Mitarbeiter mittels IBMs Predictive-Analytics-Lösungen und Modellierungswerkzeugen Empfehlungen testen sowie darauf basierende Transaktionen durchführen.
“Retention” ermöglicht Versicherungsagenten von unterwegs auf Profile und die Historie des Kunden zuzugreifen, einschließlich einer analysegestützten Risikoeinstufung sowie intelligenter Alarme, Erinnerungen und Empfehlungen bezüglich der nächsten Schritte.
“Incident-Aware” gibt Beamten von Strafverfolgungsbehörden Echtzeit-Zugriff auf Karten und Video-Feeds der Örtlichkeiten des Vorfalls sowie Informationen über den Status des Opfers, des Eskalationsrisikos und der Historie des Verbrechens.
“Sales Assist” ermöglicht Einzelhandelsmitarbeitern, Kundenprofile einzusehen, um Vorschläge auf Grundlage früherer Käufe und aktueller Auswahl zu unterbreiten, das Inventar zu überprüfen, Artikel in den Verkaufsräumen zu lokalisieren oder nicht im Ladenlokal vorhandene Waren zu versenden. Das für den Telekommunikationssektor gedachte “Expert Tech” stellt native iOS-Funktionen wie FaceTime zur Kontaktaufnahme mit der Zentrale sowie ortsbasierte Dienste zur Routenoptimierung bereit.
Die hier genannten Anwendungen sind aber erst ein kleiner Teil der geplanten Apps. Insgesamt sollen im Rahmen der Partnerschaft zwischen IBM und Apple über 100 branchenspezifische Unternehmenslösungen anbieten. Hinzu kommt, dass die beiden Unternehmen auch Endgeräte zusammen mit diesen Lösungen vertreiben werden. Außerdem hilft IBM im Rahmen von AppleCare für Unternehmen bei der Fehlerbehebung, wenn es um Probleme dieser Apps geht.
Die Allianz mit IBM könnte sich für Apple insbesondere durch erneut zunehmende iPad-Verkäufe auszahlen. Analysten halten es für möglich, dass Apple durch die strategische Partnerschaft 42 Millionen neue Nutzer gewinnen könnte. Das wiederum könnte sich im Lauf des nächsten Jahres in Verkäufe von iPhones sowie iPads im zweistelligen Milliarden-Dollar-Bereich ummünzen. Apple bewirbt die iPad-Tablets bereits gezielt für den Einsatz in Unternehmen.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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Apple und IBM - das ist mal eine interessante Kooperation. Die Apps sehen auf jeden Fall sehr interessant aus. Ich bin mal gespannt was die beiden noch so rausbringen werden.