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Rocket Internet investiert 500 Millionen Euro in Lieferheld

496 Millionen Euro stecken die Samwer-Brüder in die Online-Plattform Delivery Hero, zu der mehrere Marken gehören. Diese sind schwerpunktmäßig in Bereich Essenslieferungen und Lebensmittel vertreten. Damit sichert sich Rocket Internet einen Anteil von 30 Prozent an dem Unternehmen, das in mehreren Ländern aktiv ist. In Deutschland ist die Plattform Lieferheld bekannt.

In Deutschland hat Lieferheld nach eigenen Angaben 90000 Restaurants als Partner. Im zurückliegenden Jahr hatte Lieferheld 5,8 Millionen Nutzer, die sich 63 Millionen Mal ihr Essen nach Hause haben liefern lassen. Bezahlen will Rocket diesen Anteil mit einer nicht näher detaillierten Kapitalerhöhung.

Dieses Investment ist jedoch nicht der einzige Vorstoß der Samwer-Brüder in diesen Wachstumsmarkt. Daneben wird auch eine neue Unternehmenseinheit gegründet. In der “Global Online Takeaway Group” ist zum Beispiel auch das hauseigene Foodpanda, ein Konkurrent von Delivery Hero, beheimatet. Darüber hinaus kauft auch die Rocket-Tochter Foodpanda einige Konkurrenten zu. Darüber hinaus kauft Rocket den italienischen Zusteller Pizzabo und den spanischen Lieferdienst La Nevera Roja. Damit können die Samwer-Brüder insgesamt 78 Millionen Essensbestellungen Online verarbeiten. Der Markt sei noch weitgehend unerschlossen, glauben die Investoren, biete nach Ansicht von Rocket ein Volumen von etwa 90 Milliarden Euro.

Zudem übernahm die Tochterfirma Foodpanda diverse Konkurrenten. Die neue Gruppe sei in 64 Ländern aktiv und komme auf 78 Millionen Essensbestellungen pro Jahr, teilte der Konzern mit.

Rocket Internet ist nach einem Investment von knapp 500 Millionen Euro nun mit 30 Prozent an Delivery Hero (Lieferheld) beteiligt. (Bild: Lieferheld)

Hello Fresh, ebenfalls ein Online-Lieferant von Kochzutaten samt Rezepten, bekommt in einer weiteren Finanzierungsrunde 110 Millionen Euro. Davon stammen wiederum 100 Millionen von Rocket. Die erhöhen damit den Anteil an dem Start-up auf 51,7 Prozent. Das Unternehmen agiert in den USA, in Australien sowie in einigen europäischen Ländern.

Wie das Unternehmen am Freitag mitteilt, sei die Bewertung der größeren Start-ups, die unter dem Dach des Inkubators sind, sei seit dem Börsengang um 800 Millionen Euro gestiegen. Nach wie vor ist das Konglomerat noch ein Zuschussgeschäft, denn nach wie vor schreiben fast alle Rocket-Start-ups Verluste.

Den Anlegern scheint das aber zu reichen. Die Rocket Internet Aktie legt noch einmal deutlich zu und pendelt sich bei etwa 50 Euro ein. Damit liegt das Papier auch über dem Ausgabepreis von 42,50 Euro. Kurz nach dem Gang an die Börse, war der Kurs zunächst abgestürzt. Gemessen an dem aktuellen Kurs ist der Inkubator derzeit etwa 7,2 Milliarden Euro wert.

Redaktion

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