Auf dem Mobile World Congress in Barcelona hat Samsung das Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge offiziell vorgestellt. Letzteres bietet wie das Galaxy Note Edge ein an den Seiten gebogenes Display. Die Koreaner haben das Design des nächsten Flaggschiff-Smartphones grundlegend verändert. Das Gerät besteht aus Aluminium und Gorilla Glas 4.
Außerdem verfügen die beiden Android-Smartphones über mehr Leistung als der Vorgänger, dem Galaxy S5. Zusätzlich hat Samsung sie mit schnelleren und größeren Speicher ausgestattet, dafür fällt die Erweiterung mit einer MicroSD-Karte weg. Auch den Fingerabdruckscanner und die TouchWiz-Oberfläche hat der Hersteller überarbeitet.
Ab 10. April ist das Samsung Galaxy S6 voraussichtlich für einen Preis von 699 Euro für die 32-GByte-Version erhältlich. Die teuerste Version kostet 899 Euro. Die Dual-Edge-Version ist ab 849 Euro verfügbar.
Im Inneren der Smartphones arbeitet, wie bereits vermutet, Samsungs eigener Prozessor Exynos 7420 mit 2,1 GHz Takt samt ARM-Mali-T760-GPU. Die Basis dafür bildet eine 64-Bit-Architektur. Die CPU besteht aus zwei Quad-Core-Einheiten. Der Exynos 7420 ist der erste mit 14 Nanometern gefertigte Mobil-Prozessor auf dem Markt. Ein Nachteil des Samsung-Prozessors ist allerdings der schlechtere Support von Custom ROMs wie CyanogenMod. An Arbeitsspeicher bietet es 3 GByte.
Das Galaxy S6 kommt in drei unterschiedlichen Speichervarianten – 32, 64 oder 128 GByte. Auf einen MicroSD-Kartenslot hat Samsung verzichtet. Somit lässt sich der interne Speicher nicht mehr erweitern. Das Galaxy S6 sowie das S6 Edge verfügen über ein 5,1-Zoll-Super-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2560 mal 1440 Bildpunkten.
Auch beim Akku hat der Hersteller Abstriche gemacht. Während das Galaxy S5 noch mit einem 2800-mAh-Akku auskommt, verfügt das Galaxy S6 nur noch über 2550 mAh. Das Edge kommt auf 2600 mAh. Wie sich das auf die Laufzeit auswirkt, muss sich erst noch zeigen. Das Smartphone lässt sich, wie schon die Vorgänger, ohne Kabel per Induktion laden. Ein optionales Ladecover ist nicht mehr notwendig. Samsung hat die Technologie ab Werk integriert.
Außerdem kann der Akku nicht mehr vom Nutzer selbst ausgetauscht werden. Die Rückseite des Galaxy S6 lässt sich nicht mehr abnehmen. Außerdem ist das Gehäuse nicht mehr Staub und Wasser geschützt.
Insgesamt misst das Android-Smartphone 14,3 mal 7,1 Zentimeter und ist mit 6,8 Millimetern noch etwas dünner als Apples iPhone 6. Das Galaxy S6 bringt rund 138 Gramm auf die Waage. Das S6 Edge misst 14,2 mal 7,0 Zentimeter und ist 7 Millimeter dick. Mit 132 Gramm ist es etwas leichter als das normale Galaxy. Die Kamera steht durch das dünnere Gehäuse aber deutlicher ab.
Diese löst weiterhin mit 16 Megapixeln auf und besitzt eine 4K-Aufnahmefunktion. Für bessere Aufnahmen bei schwachem Licht soll nun eine f/1.9-Blende sorgen. Zudem verfügt die Kamera über einen optischen Bildstabilisator. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 5 Megapixel und ebenfalls eine f/1.9-Blende.
Unter dem Display verbaut Samsung wie üblich einen Homebutton, in den ein Fingerabdruckscanner integriert ist. Die Technologie hat der Konzern beim Galaxy S6 verbessert. Nutzer müssen nicht mehr mit dem Finger über den Sensor streichen, sondern können ähnlich wie beim iPhone das Smartphone durch einen Fingerdruck beziehungsweise Auflagen entsperren oder Einkäufe bezahlen.
Samsung führt mit dem Galaxy S6 auch den eigenen Bezahldienst Samsung Pay ein, mit dem es Apples Pay Konkurrenz machen will. Die Technologie unterstützt sowohl NFC, als auch eine neue proprietäre Technologie namens “Magnetic Secure Transmission” (MST). Samsung Pay wird ab Sommer in den USA sowie in Korea nutzbar sein.
Zur Kommunikation mit der Außenwelt bietet das Galaxy S6 LTE Cat 6 mit bis zu 300 MBit/s im Download. Wie üblich sind auch UMTS samt HSPA+, das neuere Bluetooth 4.1, WLAN nach 802.11 a/b/g/n/ac, Dual-Band-WiFi sowie GPS und NFC mit an Bord.
Nicht nur beim Design geht Samsung einen neuen Weg, sondern auch bei der Software. Als Betriebssystem kommt natürlich das aktuellste Android 5.0.2 Lollipop zum Einsatz, das auch schon alle Fixes des zweiten Lollipop-Updates integriert. Die TouchWiz-Oberfläche hat Samsung deutlich verschlankt und im Design angepasst.
Samsung hat fast alle eigenen Apps, die es bisher ab Werk vorinstallierte, entfernt und optional als Download verfügbar gemacht. zu finden waren nur noch S Health und S Voice. Vorinstalliert sind nun aber Microsoft-Anwendungen wie OneNote, OneDrive sowie der VoIP-Dienst Skype.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
Tipp: Kennen Sie alle wichtigen Smartphone-Modelle, die letztes Jahr vorgestellt wurden? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Unternehmen wissen oft nicht, welche Geräte in der Produktion eine IP-Adresse haben, warnt Peter Machat…
KPMG-Studie: 97 Prozent der Cloud-nutzenden Unternehmen verwenden KI-Dienste von Cloud-Anbietern.
Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Beide Angebote sind kostenlos.
Neue Kunden sind unter anderem SAP, Conforama Schweiz, 11teamsports, Phillip Morris International, Baywa und Thalia.
Oracle schafft einheitliche Plattform für vier Ministerien und über 250.000 Beamte mit der Oracle Applications…
Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.