Chiphersteller NXP übernimmt US-Konkurrenten Freescale
16,7 Milliarden Dollar: Die Akquisition soll im zweiten Halbjahr 2015 abgeschlossen werden. Der Umsatz von NXP steigt durch die Übernahme auf über 10 Milliarden Dollar. Damit würde es Infineon deutlich abhängen.
Der niederländische Chiphersteller NXP hat die geplante Übernahme des US-Konkurrenten Freescale angekündigt. Der Mitbewerber von Infineon ist bereit rund 16,7 Milliarden Dollar zu bezahlen. Für den Kaufpreis nimmt NXP neue Schulden in Höhe von einer Milliarde Dollar auf. Eine weitere Milliarde Dollar bezahlt das Unternehmen bar. Zudem will es rund 115 Millionen eigene Aktien einbringen.
Der Börsenwert von NXP soll nach Abschluss der Transaktion im zweiten Halbjahr 2015 auf rund 40 Milliarden Dollar steigen. Der kombinierte Jahresumsatz beträgt dann über 10 Milliarden Dollar. Reuters zufolge kam NXP im vergangenen Jahr auf 5,7 Milliarden Dollar und Freescale auf 4,6 Milliarden Dollar. Damit lässt es Infineon deutlich hinter sich, das zuletzt 4,3 Milliarden Euro (PDF) umsetzte.
NXP ist auf dem Gebiet der NFC-Chips der führende Anbieter. Es bietet außerdem Halbleiter und Systemlösungen für den Automobilmarkt, für Fernseher, Set-Top-Boxen, Mobiltelefone sowie Sicherheitslösungen für Bankkarten, elektronische Ausweise, Reisepässe und Gesundheitskarten an. Das Unternehmen entstand aus Philips Halbleitersparte
Das aus Texas stammende Freescale hat sich auf Sensoren und Chips für Maschinen und Alltagsgegenstände spezialisiert. Dessen Produkte kommen unter anderem in Amazons E-Book-Reader Kindle zum Einsatz. 2004 spaltete sich der Halbleiterhersteller von Motorola ab. Zu den größten Kunden gehört der deutsche Zulieferer Continental.
“Die heutige Ankündigung ist ein Schritt zur Umgestaltung, um unser Ziel zu erreichen, der Marktführer für Hochleistungs-Mixed-Signal-Lösungen zu werden”, sagte Richard Clemmer, NXP Chief Executive Officer. “Die Kombination von NXP und Freescale erschafft ein Industriekraftpaket, das sich auf die hohen Wachstumsmöglichkeiten in der intelligenten Welt fokussiert”, so Clemmer weiter.
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