Update für Apples OS X behebt Freak-Lücke

Apple behebt mit dem Sicherheitsupdate 2015-002 die Freak-Lücke in Mac OS X. Die seit Kurzem bekannte Anfälligkeit erlaubt es Angreifern unter Umständen SSL/TLS-Verbindungen abzufangen und zu entschlüsseln. Insgesamt fünf Schwachstellen beseitigt der iPhone-Hersteller mit dem Patch in OS X 10.8.5 Mountain Lion, 10.9.5 Mavericks und 10.10.2 Yosemite.

Der Name Freak ist eine Abkürzung für “Factoring Attack on RSA-Export Keys”. Dies bezieht sich auf eine Richtlinie der US-Regierung, die früher den Export starker Verschlüsselungstechnologien verbot und “schwächere” Export-Produkte für Kunden in anderen Ländern vorschrieb. Nach der Installation des Updates unterstützt OS X die schwächeren RSA-Schlüssel nicht mehr.

Außerdem beseitigt das Update Lücken in den Komponenten iCloud Keychain, IOAcceleratorFamily und IOSurface. Sie lassen sich einem Security Advisory zufolge ausnutzen, um Schadcode einzuschleusen und mit Systemrechten auszuführen. Dafür müsste ein Opfer nur eine speziell präparierte Anwendung installieren.

In OS X 10.10 Yosemite steckt zudem eine als kritisch einzustufende Kernel-Lücke. Adressen im Kernel lassen sich mithilfe einer bösartigen Anwendung ermitteln. Die Sicherheitslücke hat offenbar die Hackergruppe TaiG entdeckt, die einen Jailbreak für iOS 8.1.1 entwickelt hatte. Apple hatte die Schwachstelle in iOS 8 jedoch schon im Januar mit der Version 8.1.3 geschlossen.

Apple verteilt das Sicherheitsupdate 2015-002 über die Software-Aktualisierung des Betriebssystems sowie seine Website. Für OS X 10.8.5 Mountain Lion ist es 177,3 MByte groß, für OS X 10.9.5 Mavericks 62,3 MByte und für OS X 10.10.2 Yosemite 5,4 MByte.

Auch für Xcode unter OS X 10.9.4 oder später steht ein Patch bereit. Version 6.2 schließt fünf Sicherheitslücken, von denen 4 in der Apache-Subversion stecken. Außerdem hat Apple die Möglichkeit beseitigt, während einer Synchronisierung mit einem manipulierten Git-Repository beliebige Dateien zu einem Git-Ordner hinzuzufügen.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Kennen Sie die Geschichte der Computerviren? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

KI auf dem Prüfstand

LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…

21 Stunden ago

Rechenzentren: Deutschland verliert Anschluss

Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…

1 Tag ago

KI steigert Nachfrage nach hybriden Workplace-Umgebungen

Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…

1 Tag ago

Hagebau erreicht E-Mail-Sicherheit mit der NoSpamProxy Cloud

Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…

2 Tagen ago

Rechenzentrumsnetzwerke als Schlüssel für Desaster Recovery

Huawei Connect Paris: Innovationen rund um Data Center, Storage und IT-Sicherheit.

2 Tagen ago

Cybersecurity mit KI: Strategischer Vorteil oder Sicherheitsrisiko?

Mit KI optimieren Hacker ihre Angriffsversuche. Ist CIAM eine Lösung, mit der sich Unternehmen vor…

2 Tagen ago