Auf der CeBIT hat Secusmart ein “hochsicheres” Tablet für Behörden und Unternehmen präsentiert. Als Grundlage für das SecuTablet verwendet die BlackBerry-Tochter das Galaxy Tab S 10.5 von Samsung.
Die Firma hat beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die Zulassung für die Geheimhaltungsstufe “Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch” (VS-NfD) beantragt. Das Tablet ist mit einer angepassten Version der SecuSuite für BlackBerry 10 ausgestattet. Es soll sich nahtlos in bereits vorhandene SecuSuite-Infrastrukturen integrieren lassen.
“Sicherheit ist ein integraler Bestandteil von BlackBerry-Smartphones und –Lösungen, eingeschlossen Lösungen zur Sprach- und Datenverschlüsselung”, sagt Hans-Christoph Quelle, Geschäftsführer von Secusmart, in einer Pressemitteilung. “Seit Jahren vertrauen unsere Kunden aus nationalen und internationalen Behörden unseren verschlüsselten mobilen Kommunikationslösungen auf Basis der Secusmart Security Card. Die identische hardwaresichere Technologie sichert das neue SecuTablet.”
Secusmart stellte neben Samsung auch IBM als Partner für das sichere Tablet vor. Der Konzern unterstützt das deutsche Unternehmen bei der Integration der Sicherheitstechnologien in die Infrastrukturen von Kunden des öffentlichen Sektors.
“Das SecuTablet schließt eine Angebotslücke und eröffnet Behörden und Verwaltungen die Chance, von der Digitalisierung und dem mobilen Internet stärker zu profitieren. Die Systemintegration ist dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor”, kommentiert Stefan Hefter, Senior Management Consultant bei IBM. “Dazu haben wir unsere langjährige Erfahrung als Systemintegrator mobiler Lösungen beigetragen. Die Technologie, die zum Sichern von mobilen Apps durch das sogenannte Wrapping zum Einsatz kommt, hat sich in anderen Ländern im Behördenumfeld bereits bewährt.”
Das SecuTablet hatte Secusmart bereits Ende Februar als “Weltneuheit” angekündigt. Indirekt kehrt somit BlackBerry wieder in das Tablet-Geschäft zurück. Das Gerät verwendet allerdings Android statt BlackBerry OS als Betriebssystem. Unklar ist bislang, ob der kanadische Konzern selbst wieder Tablets mit dem eigenen Betriebssystem auf den Markt bringen wird. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona hatte BlackBerry-CEO John Chen zum Thema Tablets gesagt: “Es ist nicht in Arbeit, aber ich habe es im Kopf.”
IBM erweitert mit BlackBerry und dessen Tochter Secusmart die Partnerschaften im Mobilmarkt. Bereits im vergangenen Jahr schloss der Konzern eine Kooperation mit Apple, um Firmen gemeinsam Angebote für die Einführung und den Betrieb von Mobile-Computing-Lösungen zu unterbreiten. Apple steuert im Rahmen der Zusammenarbeit Endgeräte – also iPhones und iPads – bei, währen IBM die Angebote in den Bereichen Mobile Device Management und Enterprise Mobility Management (EMM) einbringt.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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