Windows 10 reduziert Speicherbedarf

Terry Myerson präsentiert Windows 10. (Bild: Microsoft)

2,6 GByte mehr Platz: Mit Windows 10 64-Bit soll die Komprimierung von Systemdateien ohne Leistungsverlust möglich sein. Für die Wiederherstellung des Betriebssystems benötigen Nutzer zudem kein Recovery Image mehr.

Windows 10 benötige weniger Speicherplatz als bisherige Windows-Versionen, verspricht Microsoft in einem Blog. Der Softwarekonzern hat dafür einen effizienteren Kompressions-Algorithmus für Systemdateien entwickelt. Darüber hinaus benötigen Nutzer kein separates Recovery Image, um das Betriebssystem wiederherzustellen.

Bis zu 2,6 GByte Speicher soll die Komprimierung von Systemdateien unter Windows 10 64-Bit bringen. Microsoft zufolge liegt die Ersparnis bei einer Installation der 32-Bit-Version bei 1,5 GByte. Auch Smartphones mit Windows Phone sollen von diesem Verfahren profitieren. Wie viel Platz auf Mobilgeräten gespart wird, hat Microsoft bislang nicht mitgeteilt.

Die Technik will der Softwarekonzern auch für Apps einsetzen. “Wenn eine Komprimierung für die Systemdateien eines Geräts sinnvoll ist, dann gilt das auch für seine Apps”, so Microsoft weiter.

Windows 10 benötigt laut Microsoft bis zu 6,6 GByte weniger Speicher (Bild: Microsoft)
Windows 10 benötigt laut Microsoft bis zu 6,6 GByte weniger Speicher (Bild: Microsoft)

Auf die Leistung des Betriebssystems habe die Komprimierung keine negativen Auswirkungen, versichert das Unternehmen. Bevor Windows Dateien komprimiert, prüfe es unterschiedliche Faktoren. Der zur Verfügung stehende Hauptspeicher spiele dabei eine wichtige Rolle. Dieser sei dafür verantwortlich, wie häufig eine Systemdatei geladen werde. Ein weiterer Faktor sei die CPU und die Geschwindigkeit, mit der sie Dateien dekomprimiere. Microsoft legt dem Blog zufolge Wert darauf, dass Nutzer trotz Komprimierung keine Unterschiede bei den Ansprechzeiten erkennen.

Kein lokales Recovery Image mehr nötig

Nutzer können in Zukunft ohne lokales Abbild der Windows-Installation, Windows 10 auffrischen oder auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. “Ein Recovery Image auf einem typischen Gerät kann zwischen 4 und 12 GByte groß sein, in Abhängigkeit von Hersteller und Modell”, heißt es in dem Blog. Smartphones haben jedoch keinen Vorteil durch den Wegfall der Abbilder, da sie bereits über eine Storage-optimierte Recovery-Lösung verfügten.

Darüber hinaus profitieren Nutzer davon, dass Windows nach der Wiederherstellung nicht erst noch eine lange Liste mit Updates abarbeiten muss. Möglich wird es dadurch, dass für die Wiederherstellung Systemdateien des laufenden Systems verwendet werden. Trotzdem sei es weiterhin möglich, auch schwerwiegende Fehler zu beheben. “Mit Windows 10 können Sie ihr eigenes Recovery-Medium erstellen und den ursprünglichen Stand des Betriebssystems und der vorinstallierten Apps sichern”, ergänzte Microsoft.

Die Komprimierung der Systemdateien basiert auf einer Windows Image Boot (Wimboot) genannten Lösung, die Microsoft für Windows-8.1-Tablets mit begrenztem Speicherplatz entwickelt hat. Dabei startet das Betriebssystem aus einem komprimierten Abbild einer Windows-Installation. Windows 10 integriere den Kompressions-Algorithmus in den Rest des Betriebssystems.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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