Windows 10 erscheint im Sommer
190 Länder und 111 Sprachen: Microsoft stattet Windows 10 mit einer biometrische Authentifizierungsfunktion. Nutzer können sich anhand ihres Gesichts, Iris oder Fingerabdrucks an dem Betriebssystem anmelden.
Jetzt ist es offiziell. Windows 10 kommt in diesem Sommer weltweit in die Läden. Das hat Windows-Chef Terry Myerson auf der Konferenz WinHEC, die derzeit im chinesischen Shenzhen stattfindet, bestätigt. Einen genauen Termin nannte er allerdings nicht. Dafür enthüllte er eine weitere Funktion namens Windows Hello. Sie soll in Zukunft das traditionelle Passwort ersetzen.
“Wir machen bei der Entwicklung großartige Fortschritte und haben heute bekannt gegeben, dass Windows 10 diesen Sommer in 190 Ländern und 111 Sprachen verfügbar sein wird”, schreibt Myerson in einem Blog. “Windows ist mit mehr als 1,5 Milliarden Nutzern weltweit vertreten und hier in China läuft Windows heute auf mehreren Hundert Millionen PCs.”
Mit Windows Hello können Nutzer ein Windows-10-Gerät mit ihrem Gesicht, ihrem Fingerabdruck oder ihrer Iris entsperren. Allerdings benötigen die Geräte entsprechende Sensoren. Auch Drittanbieter-Systeme wie Intels RealSense unterstützen die Funktion.
Microsoft will mit der biometrischen Authentifizierung, die auf einmaligen physischen Eigenschaften wie einem Fingerabdruck basiert, in Zukunft nicht nur Passwörter überflüssig machen, sondern auch die Sicherheit verbessern. Allerdings können bisherige Implementierungen solcher Funktionen in Consumer-Geräten diesem Anspruch nicht gerecht werden. Sicherheitsforschern ist es beispielsweise gelungen, die Fingerabdruckscanner von Apples iPhone 5S und iPhone 6 sowie Samsungs Galaxy S5 zu überlisten.
Darüber hinaus kündigte auch Myerson eine Version von Windows 10 fürs Internet der Dinge an. “Windows 10 wird Windows-Versionen für diverse Arten von IoT-Geräten bieten, von leistungsfähigen Geldautomaten über Ultraschall-Geräte bis zu Geräten mit limitierten Ressourcen wie Gateways.”
Updates im P2P-Verfahren und weniger Speicherbedarf
Das Betriebssystem soll darüber hinaus Updates auch aus anderen Quellen als Microsofts zentralen Servern beziehen können. Das soll ein durchgesickertes Test-Build von Windows 10 zeigen. Demnach können Nutzer Updates auch im Peer-to-Peer-Verfahren (P2P) empfangen. Unternehmen müssen Aktualisierungen somit nur noch einmal herunterladen und sie anschließend intern verteilen.
Außerdem soll Windows 10 weniger Speicherplatz benötigen als seine Vorgänger. Durch die Komprimierung von Systemdateien und den Wegfall von Recovery-Partitionen könnte eine Windows-Installation um rund 6,6 GByte schrumpfen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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