Panasonics IoT-Software ist ab sofort Open Source
Zusätzlich bietet der Konzern seine Patente für das Internet der Dinge ohne Lizenzzahlung an. Die IoT-Software entwickeln das OpenDOF Project sowie die Gateway Working Group der AllSeen Alliance weiter. Ziel sind “interoperable, flexible Dienste und Anwendungen”.
Panasonic hat seine Programme für das Internet der Dinge als Open Source freigegeben. Damit will es beim Aufbau eines Ökosystems helfen. Zusätzlich sind dessen Patente nun ohne Lizenzzahlung verfügbar. Das teilte der Konzern auf der Embedded Linux Conference in San Jose, Kalifornien mit. Mit dem Schritt soll auch die Entwicklung von Software und Diensten fürs “Internet of Things” (IoT) beschleunigt werden.
Vor allem eine Cloud-Software für die Kommunikation von Gerät zu Gerät will Panasonic frei anbieten. Auf diese können andere Firmen künftig aufbauen. Aktuell setzt der Konzern sie in Heimüberwachungssystemen sowie Anwendungen für Solarenergie-Systeme und für den Einzelhandel ein. Den Quelltext erhält die von Panasonic gegründete gemeinnützige Organisation OpenDOF Project. DOF steht dabei für Distributed Object Framework.
Darüber hinaus gibt der Konzern den Code auch an die Gateway Working Group der AllSeen Alliance weiter. Die ebenfalls gemeinnützige Organisation will ein offenes, universelles Framework für das Internet der Dinge schaffen.
Für Panasonic Nordamerika kommentierte Chief Technology Officer Todd Rytting: “Wenn eine proprietäre Technik quelloffen wird, bedeutet das eine Einladung an die Open-Source-Community, sie zu evaluieren, weiterzuentwickeln und letztlich zu verbessern. In einem Markt, der von proprietären, nicht miteinander kompatiblen Angeboten dominiert wird, gibt diese Initiative Entwicklern und Geräteherstellern ein mächtiges Werkzeug an die Hand, um das zu schaffen, was der Markt wünscht: interoperable, flexible Dienste und Anwendungen, die Daten von Connected Devices nutzen können und vor allem dem Kunden Nutzen bringen.” Panasonic hoffe auch, dass andere weltweit operierende Firmen seinem Beispiel folgen, Geistiges Eigentum spenden und für Kompatibilität sorgen werden.
Mittlerweile stehen zahlreiche “universelle und offene” Plattformen für IoT-Entwickler zur Verfügung. Unter anderem können sie sich für die “Intel IoT Platform” mit Partnern wie Accenture, Capgemini, Dell sowie SAP oder Snappy Ubuntu Core von Canonical entscheiden.
Microsoft stellt Azure IoT und Windows 10 IoT vor
Darüber hinaus bietet Microsoft mit Azure IoT Suite ebenfalls einen Dienst für das Internet der Dinge an. Dabei handelt es sich um einen Cloud-Dienst, der die Verbindung, Verwaltung und Analyse von Internet-der-Dinge-Installationen unterstützen soll. Für Windows 10 plant der Softwarekonzern ebenfalls eine Version für das Internet der Dinge.
“Windows 10 IoT ist eine für IoT-Geräte entwickelte Windows-Version und Teil von Windows 10, das ein einheitliches, sicheres und vernetztes Erlebnis über alle Geräteklassen hinweg ermöglicht – von Tablets und Smartphones über Desktop-PCs und Notebooks bis hin zu Embedded Devices.”
Als neuralgischer Punkt des Internets der Dinge gilt die Sicherheit. HPs Sicherheitsabteilung fand vergangenes Jahr bei Stichprobenuntersuchungen in zehn Geräten im Schnitt je 25 Schwachstellen. McAfee schlägt vor, internetfähige Geräte grundsätzlich vom Sicherheitsgedanken her zu konzipieren.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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