Intel ist angeblich am Halbleiterhersteller Altera interessiert. Das berichtet das Wall Street Journal. Das Unternehmen mit Sitz in San Jose produziert programmierbare, CMOS-basierte Halbleiter her und entwickelt Software für deren Programmierung. Intel ist seit 2013 Foundry für die Hestellung eines 64-Bit-Vierkern-Chips auf Basis der ARM-Architektur, beide können also als Partner gelten. Intel soll einen zweistelligen Milliardenbetrag bieten.
Die Gerüchte beflügelten die Aktienkurse beider Unternehmen. Intels Aktie stieg um über sechs Prozent. Altera selbst legte um mehr als 20 Prozent zu. Auch der Kurs des nicht direkt betroffenen deutschen Halbleiterherstellers Infineon habe profitiert so das Manager-Magazin. Es werde “eine neue Konsolidierungswelle in der Branche” erwartet.
Zuletzt übernahm Intel im August 2014 das Netzwerkchipgeschäft von Axxia. Für das Unternehmen zahlte der Chiphersteller 650 Millionen Dollar. Zudem übernahm es im Februar die ehemalige Wireless Communications Division von Infineon, Lantiq, für einen unbekannten Preis. Für Altera müsste Intel allerdings deutlich mehr bezahlen. Der Halbleiterhersteller ist mittlerweile über 13 Milliarden Dollar wert.
2010 übernahm Intel für 7,68 Milliarden Dollar McAfee, es ist bislang die größte Akquisition der Firmengeschichte. Anfang des Monats kündigten NXP und Freescale eine Fusion an. Dadurch entsteht ein Unternehmen mit einem kombinierten Wert von rund 40 Milliarden Dollar und über 10 Milliarden Dollar Jahresumsatz. Das niederländische NXP kauft den kleineren US-Konkurrenten für 16,7 Milliarden Dollar.
Für 2015 erwartet Gartner 5,4 Prozent mehr Umsätze im Halbleiterbereich. Vor allem Smartphones, Ultramobiles und das aufkommende Internet der Dinge seien dafür verantwortlich. Gegenüber plus 7,9 Prozent Umsatz im Vorjahr lässt das Wachstum allerdings nach. Die Marktforscher begründen dies mit der nachlassenden Nachfrage im DRAM-Markt.
Der weltgrößte Halbleiterhersteller Intel hatte im dritten Quartal 2014 erstmals mehr als 100 Millionen verkaufte Prozessoren für PC, Server, Tablets und Internet-of-Things-Produkte in einem Vierteljahresabschnitt melden können. Für die Zukunft setzt der Konzern vor allem aufs Internet der Dinge und Wearables, womit es dieSchwäche im Smartphone- und Tablet-Bereich ausgleichen möchte. Im gleichen Quartal verbuchte Qualcomm einen Rekordgewinn. Das US-Unternehmen ist die Nummer vier am Markt, hinter Intel, Samsung und TSMC.
[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]
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