Im zweiten Quartal kommen gleich drei neue Chromebook-Modelle auf den Markt. Das hat Google angekündigt. Die Geräte stammen von den Herstellern Asus, Haier und Hisense. Die 11,6 Zoll großen Notebooks kommen für einen Preis ab 149 Dollar auf den Markt. Ebenfalls von Asus stammt der neue Computer-Stick Chromebit. Dieser läuft ebenfalls mit Googles Chrome OS und lässt sich per HDMI an einen Fernseher oder Monitor anschließen.
Über einen integrierten USB-Port können Nutzer den Chromebit auch mit Zubehör wie Maus und Tastatur verwenden. Die Geräte lassen sich aber auch per Bluetooth verbinden. Google zufolge ist der Stick kleiner als ein Schokoriegel. Im Sommer soll er in den Handel kommen. Wie viel der Chromebit kosten wird, hat der Internetkonzern noch nicht bekanntgegeben. Der Preis soll aber unter 100 Dollar liegen. “Das ist ein perfektes Upgrade für einen vorhandenen Desktop und wird für Schulen und Unternehmen wirklich sinnvoll sein”, schreibt Google-Engineer Katie Roberts-Hoffman im Chrome-Blog.
Die von Haier und Hisense produzierten Chromebooks sind in den USA bei Amazon beziehungsweise Walmart für 149 Dollar vorbestellbar. Die Akkulaufzeit soll etwa einen Tag betragen. Ausgestattet sind die Geräte mit einem 11,6-Zoll-Display, 2 GByte Arbeitsspeicher sowie ARM-basierte Quad-Core-Prozessoren mit 1,8 GHz Takt. Als interner Speicher stehen Nutzern 16 GByte zur Verfügung. An Konnektivität bieten die Chromebooks WLAN nach IEEE 802.11 a/b/g/n/ac sowie Bluetooth 4.0.
Asus bringt mit dem Chromebook Flip ein Hybrid-Gerät. Es lässt sich als Notebook und Tablet verwenden. Das Multitouch-Display des Geräts lässt sich um 360 Grad drehen. In den Handel kommt es im zweiten Quartal und soll 249 Dollar kosten. Laut Recode ist das Gerät nur etwa 1,5 cm hoch und bietet 4 GByte RAM sowie eine 16 GByte große SSD.
“Wir wollen nicht nur einige dieser Produkte verkaufen, sondern Computing für mehr Menschen verfügbar machen”, sagte Casesar Sengupta, Vice President für Produktmanagement bei Google. Der Internetkonzern werde in den kommenden Monaten etwa zehn weitere Chromebooks vorstellen.
Chromebooks, also Notebooks, auf denen Googles browserbasiertes Betriebssystem Chrome OS läuft, haben allerdings nur einen geringen Marktanteil. Laut IDC liefen 2014 nur 3,5 Prozent aller Notebooks weltweit mit Chrome OS. Microsofts Windows hatte einen Anteil von 86 Prozent, Apples Macbooks kamen auf 8,7 Prozent.
In den USA sind sie jedoch im Bildungssektor weit verbreitet. Dort erreichten sie 2014 einen Anteil von 29,9 Prozent. Windows dominiert laut IDC auch dieses Marktsegment, allerdings nur mit 39 Prozent, während auf Apple-Notebooks 32 Prozent entfielen.
Chrome OS ist für Google aber auch eine Möglichkeit, neue Nutzer für seine Online-Dienste zu gewinnen. Je mehr Menschen auf die Google-Suche, Gmail oder Google+ zugreifen, je mehr Daten erhält es, die es für sein Anzeigengeschäft nutzen kann. Dass das Betriebssystem browserbasiert ist, ist IDC zufolge aber auch dessen größter Nachteil. “Ohne gute Internetverbindung ist ein Chromebook unbrauchbar”, sagte die auf Chromebooks spezialisierte IDC-Analystin Rajani Singh. Der Offline-Modus des OS habe sich zwar verbessert, Google arbeite aber immer noch daran, die Funktion auszubauen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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