Windows Server 2016 bringt Docker-Support

Windows Server Logo (Bild: Microsoft)

Hyper-V-Container und Nano-Server sind Microsofts Antwort auf neue Virtualisierungstrends. Beide Technologien sollen im nächsten Jahr mit Windows Server 2016 auf den Markt kommen.

Microsoft gibt neue Details zu Windows Server 2016 bekannt. Demnach werde es neben einer Container-Technologie auf Basis von Hyper-V auch einen so genannten Nano-Server-Modus geben. Die neue Version des Server-Betriebssystems ist für 2016 geplant.

Allerdings werde die für Mai geplanten Preview den genannten Nano-Server-Modus noch nicht enthalten.

Nano Server ist eine stark reduzierte Version von Windows Server. Der Nano-Server soll nur etwa ein Zwanzigstel der Größe des Windows Server Core haben. So beschränkt sich Microsoft bei dem Nano-Server auf unerlässliche Komponenten wie Hyper-V, Clustering, Networking, Storage, .NET und Common Language Runtime. Auf andere Komponenten wie eine grafische Oberfläche verzichtet Microsoft jedoch. Damit verringert sich natürlich auch der Footprint des Betriebssystems im Rechenzentrum und Anwender müssen weniger Komponenten patchen. Damit lässt sich die Infrastruktur besser auslasten. Windows Server Nano eigne sich für Container-Lösungen, reine Cloud-Anwendungen und für Cloud-Installationen, wie aus einem geleakten Microsoft Slide-Deck hervorgeht.

Windows 8.1, auch Windows 8.1 Server und SQL Server Blue

Bereits im Oktober hatte Microsoft angekündigt, dass Windows Server Next Windows- und Linux-Container unterstützen werde. Beide sollen sich über die Open-Source-Engine Docker verwalten lassen, die auf diese Weise automatische Bereitstellung von Applikationen ermöglicht. Damals erklärte das Unternehmen auch, Kunden könnten Docker-Container-Anwendungen erstellen, die auf Windows-Servern im eigenen Rechenzentrum genauso lauffähig sind wie unter Windows Server Next in einer Virtuellen Maschine auf Microsoft Azure.

Jetzt fügte Microsoft die Ankündigung hinzu, Windows Server 2016 werde auch Hyper-V-Container unterstützen. Dabei handelt es sich um mit Docker verwaltbare Container, die Microsofts Hypervisor Hyper-V für die Virtualisierung nutzen.

Container machen Virtualisierung nicht generell überflüssig. Microsoft erklärt, dass Virtualisierung eine zusätzliche Isolationsschicht schaffe. Hyper-V werde den Container und nicht das gesamte Betriebssystem virtualisieren. Das sei auch für den Einsatz von Containern in mandantenfähigen Umgebungen nützlich.

Die ideale Plattform für den Einsatz von Windows-Server-Containern ist nach Microsofts Ansicht Nano Server. Die Container-Technik von Windows Server soll Ende des Monats auf der Konferenz Build in San Francisco vorgestellt werden. Allerdings werden die Hyper-V-Container dort noch kein Thema sein.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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