Seit Sonntag steht Version 4.0 des Linux-Kernels bereit. Linus Torvalds hat dafür den Quellcode veröffentlicht. Dabei handle es sich eher um ein “kleines” Release. Torvalds zufolge enthält es dennoch über 10.000 Änderungen, es habe aber bereits deutlich größere Releases gegeben. Das treffe auch auf die nächste Version 4.1 zu.
Unter anderem bringt der Linux-Kernel 4.0 das Live-Patching zurück. Mit der Funktion sind Kernel-Aktualisierung möglich, ohne das System neustarten zu müssen.
“Es gab viel Wirbel um die neue Kernel-Patching-Infrastruktur, aber das war nicht der Grund für die neue Versionsnummer – wir hatten schon viel größere Änderungen in anderen Versionen”, so Torvalds weiter. Die Version 4.0 sei vielmehr eine solide Weiterentwicklung des Kernel-Codes.
Auf Kernel.org können Interessierte den Quellcode der jüngsten Kernel-Version herunterladen. Nutzer können aber auch warten, bis er in die von ihnen verwendete Distribution integriert wurde.
Das erste Release des neuen Linux-Kernels trägt den Namen “Hurr durr, ich bin ein Schaaf”. Das ergab eine Umfrage, an der eigentlich niemand hätte teilnehmen sollen, so Torvalds. “5796 Stimmen von Leuten, die nicht einmal die einfachsten Anweisungen befolgen können? Aber was soll’s, ich habe gefragt, also berücksichtige ich die Stimmen.”
Ebenfalls seit dem Wochenende ist eine neue Version der Linux-Distribution Elementary erhältlich. Die Basis für das Freya genannte Release bildet jedoch noch der Linux-Kernel 3.16. Die nächste Ubuntu-Version 15.04 – die am 23. April erscheinen soll – nutzt auch noch nicht Kernel 4.0, sondern Kernel 3.19.
Freya enthält nach Herstellerangaben mehr als 1100 Fixes und Verbesserungen. Unter anderem bietet sie eine überarbeitete die Oberfläche, die durch das verwendete Dock am unteren Bildschirmrand an OS X erinnert. Die Vorgängerversion Luna sei mehr als 3 Millionen Mal heruntergeladen worden und damit eines der zehn beliebtesten Open-Source-Betriebssysteme.
Private Nutzer und KMU die sich für den Einsatz von Linux interessieren, können am 9. Mai in Berlin das offene Betriebssystem ausprobieren und Fragen stellen. Denn am ersten Linux Presentation Day wollen User Groups, Studenteninitiativen und Unternehmen das Open-Source-Projekt für Einsteiger erklären. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: “Linux zum Anschauen und Anfassen – für Nicht-Linux-Nutzer”.
Der Linux Presentation Day sei eine Ergänzung zum LinuxTag und kein Ersatz. Die Absage des LinuxTags, der 2014 noch als Konferenz mit Eintrittsgeldern stattfand, sei zwar der Anlass, aber der Linux Presentation Day habe eine andere Zielgruppe und werde von den LinuxTag-Organisatoren unterstützt.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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