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IBM: Watson analysiert Gesundheitsdaten von Apple-Nutzern

IBM hat mit der Watson Health Cloud ein Bündnis gegründet, das medizinische Daten nutzbar machen soll. Apple dürfte zu den bekanntesten Mitgliedern gehören. Die Cloud soll Medizindaten von Patienten nicht nur archivieren und allen Berechtigten zugänglich machen, sondern auch Ärzten und Forschern die Möglichkeit geben, sie mit Data-Mining- und Analytics-Technik von IBM auszuwerten.

Der iPhone-Hersteller bringt die Frameworks ResearchKit und HealthKit in das Ökosystem ein. Sie sind verantwortlich für die Erfassung der Daten. Mit HealthKit können Nutzer ihre Medizin- und Fitnessdaten zentral erfassen sowie mit Apps darauf zuzugreifen. Erst vergangenen Monat hatte Apple ResearchKit angekündigt. Es erleichtert die Entwicklung professioneller Medizin-Apps, vor allem zu Forschungszwecken.

Weitere Partner der Watson Health Cloud sind Johnson & Johnson sowie Medtronic. Ersteres ist ein Pharmakonzern, letzteres stellt Medizingeräte her. IBM entwickelt als Partner von Apple im Businessbereich Wellness-Apps für Firmen, um die Fitness von Angestellten zu gewährleisten.

IBMs Partner für die Watson Health Cloud (Screenshot: ZDNet.de bei IBM)
IBMs Partner für die Watson Health Cloud (Screenshot: ZDNet.de bei IBM)

“Unsere tiefen Kenntnisse und Erfahrungen in der Medizinbranche werden dazu beitragen, dass Ärzte und Forscher die durch Apples HealthKit und ResearchKit möglichen Erkenntnisse voll ausschöpfen können”, kommentiert IBMs Senior Vice President John E. Kelly III per Pressemeldung. “IBMs sichere Lösungen für Datenspeicherung und Analytics versetzen Ärzte und Forscher in die Lage, in Echtzeit nie zuvor mögliche Einsichten in die Gesundheit von Nutzern und Verhaltensdaten zu erhalten.”

Apple Watch als Fitnesstracker

Mit Apples Smartwatch Apple Watch können Nutzer beispielsweise ihre täglichen Bewegungsaktivitäten erfassen oder sich ans Aufstehen erinnern lassen, wenn sie zu lange gesessen haben. Sie informiert auch über den Kalorienverbrauch und die Herzfrequenz.

In diesem Markt ist Apple natürlich nicht allein: Microsoft beispielsweise hat ein Fitnessband im Angebot, und Samsung integriert zunehmend Herzfrequenzmessung und Fitness-Apps in das Produktsortiment. Auch eine Cloud-Plattform für Fitnessdaten entwickelt das koreanische Unternehmen. Dazu kommen eine Vielzahl traditioneller Fitness-Spezialisten und konkurrierende Plattformen wie Google Fit. Sogar Schweizer Uhrenhersteller wie Alpina, Frederique Constant und Mondaine haben begonnen, Fitness-Sensoren in Quartz-Uhren mit klassischen Aussehen (also ohne Touchscreen) zu integrieren.

Apple legt in den Lizenzbedingungen fest, dass Entwickler und ihre Apps durch HealthKit gewonnene Daten nicht für andere Dienste wie Werbung nutzen dürfen. Auch dürfen diese nicht an Dritte weitergegeben werden. Lediglich zu Forschungszwecken ist dies erlaubt. Apple fordert von den Entwicklern außerdem, dass sie in ihren Lizenzbestimmungen den Nutzer detailliert über die Verwendung der Gesundheitsdaten informieren.

Tim Cook betont mindestens seit Februar, wie wichtig die Privatsphäre der Kunden seinem Konzern sei: “Die große Mehrheit der Kunden will nicht, dass jeder alles über sie weiß. Sie sind nicht unser Produkt.”

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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