Categories: M2MNetzwerke

Industrie 4.0: Geschäftsführung übernimmt Digitalisierung

In fast acht von zehn Unternehmen (77 Prozent) – die Industrie-4.0-Anwendungen nutzen – hat die Geschäftsleitung oder der Vorstand die Digitalisierung der Produktion persönlich in die Handgenommen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Branchenverbands Bitkom hervor. Anwendungen für Industrie 4.0 nutzten bislang 44 Prozent der befragten Unternehmen.

“Die Digitalisierung der Produktion muss oberste Priorität haben, wenn die deutsche Wirtschaft auch künftig international bestehen will”, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom. Nach Ansicht von Rohleder biete Industrie 4.0 die Möglichkeit völlig neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Damit hätte es große Bedeutung für Unternehmen. “Deshalb ist es unerlässlich, das Thema auf Führungsebene anzusiedeln.”

Etwa 12 Prozent der Befragten gaben an, dass in ihrem Unternehmen eine bestimmte Abteilung maßgeblich für Industrie 4.0 verantwortlich ist. In 7 Prozent der Betriebe ist es nur ein einzelner Mitarbeiter. Ein eigenes Team für Industrie 4.0 besteht in 4 Prozent der Fälle.

Unter dem Begriff Industrie 4.0 wird die durch das Internet getriebene vierte industrielle Revolution verstanden. Sie umschreibt den technologischen Wandel heutiger Produktionstechnik zur intelligenten Fabrik, in der Maschinen und Produkte untereinander vernetzt sind.

“Dieser Prozess hat in den vergangenen Jahren Fahrt aufgenommen, ist aber noch lange nicht abgeschlossen”, sagt Rohleder. Den Einsatz von Anwendungen für Industrie 4.0 planen der Studie zufolge etwa 18 Prozent der befragten Unternehmen. Noch keine konkreten Pläne hat rund ein Viertel (24 Prozent) der Befragten. Für etwa jedes siebte Unternehmen (14 Prozent) ist Industrie 4.0 aktuell kein Thema.

Basis der Angaben ist eine Unternehmensbefragung, die Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris Umfrageforschung im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 404 Geschäftsführer, Vorstände und Produktionsleiter von Unternehmen der Automobilbranche, des Maschinenbau, der chemischen Industrie sowie der Elektroindustrie ab 100 Mitarbeitern befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die vier Industriebranchen.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

Private Apps und genKI bleiben hohes Risiko im Finanzdienstleistungssektor

Der aktuelle Threat Labs Report von Netskope zeigt die Hauptrisiken und enthüllt die wichtigsten Angreifergruppen.

4 Stunden ago

Biometrische Merkmale als Schlüssel für die sichere Authentifizierung

Unternehmen sind branchenübergreifend auf biometrische Identifizierungssysteme angewiesen, um Zugänge möglichst sicher und komfortabel zu gestalten.

6 Stunden ago

Qualitätssicherung: Wenn KI die KI testet

Bei der Qualitätssicherung generativer KI reichen herkömmliche Methoden nicht mehr aus. Da hilft nur eine…

22 Stunden ago

Deutschland auf Platz 2 der Cyberattacken

Analyse von Webhosting-Dienstleister Hostinger: Microsoft, Meta und OpenAI verzeichnen die meisten gemeldeten Cyberattacken.

1 Tag ago

GEBHARDT Intralogistics setzt bei IT-Transformation auf S/4HANA

Mit SAP S/4HANA und Cloud-Technologien legt der Intralogistik-Spezialist Basis für eine zukunftsweisende IT-Architektur.

4 Tagen ago

Elisabeth-Klinik Bigge setzt für Verwaltung von iPads auf Jamf Pro und Apple Business Manager

Automatisiertes Management von iPads sorgt für reibungslosen Betrieb sowie Sicherheit und verlässlichen Datenschutz.

4 Tagen ago