Zertifizierung für OpenStack-Experten

(Bild: Red Hat/OpenStack)

Zusammen mit der Linux Foundation will OpenStack jetzt ein Zertifizierungsprogramm ins Leben rufen und damit das Problem des Fachkräftemangels, das bei diesem Cloud-Framework besonders stark zu Tragen kommt, eindämmen.

Im nächsten Jahr soll es ein Zertifizierungsprogramm für OpenStack-Experten geben. Dafür kooperieren OpenStack und die Linux Foundation. Damit wollen die beiden Organisationen dafür sorgen, dass Experten ihre Skills testen können. Anfang nächsten Jahres soll dann ein Programm ausgerollt werden, in dem Experten ihre Fähigkeiten in einem Online-Test unter Beweis stellen können. Neben der gemeinnützigen Linux-Foundation werden auch Zertifizierungspartner der Linux-Foundation an dem Programm mitarbeiten und den Test bereit stellen.

Bereits im September 2013 hatte die OpenStack Foundation einen Trainings-Marktplatz gestartet. Doch auch wenn es derzeit im Markt nur wenige OpenStack-Projekte gibt, ist es offenbar nach wie vor sehr schwer, geeignete Experten zu bekommen.

OpenStack_summit_Vancouver

“Was wir immer wieder zu hören bekommen ist, dass es schwer ist, erfahrene OpenStack-Talente zu bekommen. Das rührt natürlich auch daher, weil es eine neue Technologie ist”, kommentiert Jonathan Bryce, Executive Director der OpenStack Foundation. “Andererseits haben wir auch sehr intensiv an Trainings gearbeitet und auch daran, Training-Programme zu veröffentlichen. Langsam entwickelt sich auch eine gewisse Standardisierung um das allgemeine Skillset herum.”

Die Innovationsgeschwindigkeit bei OpenStack ist nach wie vor sehr hoch, was es natürlich erschwert, grundlegende Fähigkeiten zu identifizieren. “Wir haben schon vergangenes Jahr damit begonnen, ein Zertifizierungsprogramm zu starten, aber es sind einfach noch zu viele Dinge in Bewegung und wir konnten uns einfach nicht darauf einigen – und auch nicht die entsprechenden Ressourcen aufbringen – , wie ein allgemeines Zertifizierungs-Framework aussehen könnte.”

Auf dem OpenStack Summit, der diese Woche in Vancouver stattfindet, erklärte Bryce, dass die Kerntechnologien sich nun etabliert haben und damit sei man nun auch über Fragen wie Training, Skills und Testing übereingekommen. Zusammen mit der Linux Foundation und den Test-Anbietern der Organisation wolle man nun Anfang 2016 entsprechende Tests weltweit verfügbar machen.

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Brice weiter: “Wir arbeiten weiterhin mit unserer Training-Community. Viele Mitglieder haben bereits zugestimmt, die Trainings mit zu gestalten und am Ende wird ein Validierungspunkt stehen. Wenn man jetzt ein Training bei SUSE oder Mirantis belegt, hat man anschließend die Möglichkeit, den unabhängigen Test der Foundation zu absolvieren und ein Zertifikat zu bekommen. Damit fassen wir alles zusammen und wir haben ein allgemeines Ziel für sämtliche Schulungsinitiativen.”

So werde es auch verschiedene Training-Level geben, wie Bryce erklärt und darunter auch eines, das sich speziell an Administratoren richtet. Damit werden Punkte wie Deployment, Betrieb und Administration von OpenStack-Umgebungen abgedeckt.

Trainigsangebote, die auf den Cloud-Nutzer oder auf den Entwickler abzielen seien im nächsten Schritt geplant. Spezielle Schulungen für Add-On-Komponenten etwa von SUSE, Red Hat oder Mirantis sollen ebenfalls in Kooperation mit den Herstellern angeboten werden. “Hier sehen wir viel Support von den bestehenden Herstellern. Sie sehen den Wert einer gemeinsamen Baseline.”

Parallel dazu stellte die OpenStack Foundation auch ein Zertifizierungsprogramm für Software vor, bei dem Anbieter Interoperabilitätstests mit bestehenden OpenStack-Technologien bestehen müssen.

“In Zukunft wird jedes neue Produkt und jeder neue Dienst diese Tests bestehen müssen, um das Warenzeichen OpenStack zu nutzen oder sich auch nur OpenStack zu nennen. Alle existierenden Produkte und Dienste werden wir im Verlauf des Jahres rückwirkend testen”, versichert Bryce.

Bisher haben 14 Firmen ihre Produkte nach diesem Verfahren zertifiziert. Sie können daher im OpenStack Marketplace das Label “OpenStack Powered” nutzen.

[mit Material von Toby Wolpe, ZDNet.com]