Telefónica schließt Netzzusammenschluss von O2 und E-Plus ab

Kunden von O2 und E-Plus telefonieren ab sofort in einem Netz. Telefónica hat die Anfang März angekündigte und Ende März gestartete Zusammenlegung der beiden Netze abgeschlossen. Damit habe der Konzern nach eigenen Angaben das technische Großprojekt fristgerecht verwirklicht.

Mit dem sogenannten “National Roaming” können Kunden nun nahtlos zwischen den UMTS-Netzen von O2 und E-Plus wechseln. Telefónica hat sie dafür automatisch freigeschaltet und mit einer SMS darüber informiert. Von dem Zusammenschluss profitieren nicht nur Kunden mit O2- und E-Plus-Verträgen, sondern auch Kunden weiterer Marken und einiger Partner. Unter anderem sind dies Blau Mobilfunk, Ortel Mobile, Türk Telekom Mobile, Ay Yildiz, Simyo, Base, Fonic und Aldi Talk.

Wie der Mobilfunkkonzern mitteilt, verfüge es nun über die dichteste UMTS-Versorgung im städtischen Raum. Darüber hinaus habe man die Netzabdeckung in ländlichen Gebieten ausbauen beziehungsweise verbessern können. In Deutschland erreiche Telefónica nach eigenen Angaben nun etwa 90 Prozent der Bevölkerung. Der aktuelle Stand der UMTS-Netzabdeckung kann auf der dafür eingerichteten Website eingesehen werden.

Nach dem Zusammenschluss der Netze von O2 und E-Plus erreicht Telefónica in Deutschland nun 90 Prozent der Bevölkerung (Screenshot: ITespresso).

“Wir freuen uns, mit der deutschlandweiten Verfügbarkeit von National Roaming für alle unsere Kunden eine große logistische und technische Herausforderung erfolgreich gemeistert zu haben”, sagt Markus Haas, Chief Operating Officer von Telefónica Deutschland. Ziel sei es, Kunden das “beste Netzerlebnis im deutschen Markt” zu bieten. Die erfolgreiche Umsetzung des National Roamings bezeichnet Haas als einen wichtigen Schritt in diese Richtung.

Offenbar sind die nächsten Schritte schon geplant. Allerdings werden diese noch nicht verbindlich kommuniziert. Bisher ist bekannt, dass Telefónica Deutschland bis Jahresende eine Abdeckungsrate von mehr als 75 Prozent beim Ausbau des LTE-Netzes erreichen will. Aktuell erreichen die Downloadraten eine Geschwindigkeit von maximal 50 MBit/s, beim Upload können bis zu 25 MBit/s erreicht werden. Auch hier informiert eine interaktive Karte über die Netzabdeckung. Noch etwa fünf Jahre benötigt Telefónica nach aktuellem Kenntnisstand, um das Vorhaben in Deutschland umzusetzen.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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