Kriminelle konnten vier Millionen Daten von aktuellen und ehemaligen Angestellten der US-Regierung stehlen. Dafür haben sie einen Cyberangriff auf das Personalbüro der Regierung – Office of Personnel Management (OPM) – durchgeführt. Die US-Bundespolizei FBI ermittelt bereits in diesem Fall. Regierungsvertreter glauben, das chinesische Hacker für den Einbruch verantwortlich seien, berichtet das Wall Street Journal. Eine offizielle Bestätigung für diesen Verdacht liegt allerdings noch nicht vor.
Bereits im April sei der Cyberangriff entdeckt worden, sagten Ermittler dem WSJ. Einen Zusammenhang mit der im Dezember vergangenen Jahres öffentlich gemachten Attacke gebe es wahrscheinlich nicht. Damals berichtete die New York Times, dass chinesische Hacker versucht hätten, die Daten von tausenden Bundesbeamten mit Top-Secret-Freigabe zu stehlen.
Das OPM ist die Personalabteilung der Regierung in Washington. Zudem überprüft sie die Mitarbeiter, für welche Sicherheitsfreigaben sie geeignet sind. Seit dem der Cyberangriff entdeckt wurde, sei die Sicherheit des Netzwerks erhöht worden. “Der Einbruch fand vor der Einführung stärkerer Sicherheitskontrollen statt”, heißt es in einer Stellungnahme des OPM.
Die Cyberkriminellen konnten unter anderem Leistungsbewertungen und Stellenbeschreibungen abgreifen. Mit diesen Informationen sind eindeutige Identifizierungen von Regierungsmitarbeitern möglich. Wie das Office of Personnel Management mitteilt, sollen die rund 4 Millionen Betroffenen nun über den Verlust ihrer Daten informiert werden. Möglicherweise seien noch mehr Daten kompromittiert worden.
“Wir nehmen unsere Verantwortung zur Sicherung der in unseren Systemen gespeicherten Informationen sehr ernst. In Zusammenarbeit mit anderen Behörden identifiziert unser erfahrenes Team kontinuierlich neuen Möglichkeiten, um die uns anvertrauten Daten noch besser zu schützen.”
Die USA und China werfen sich immer wieder gegenseitig Hackerangriffe vor. Im Mai 2014 erhob das US-Justizministerium Anklage gegen fünf chinesische Militärhacker. Sie sollen Daten von US-Unternehmen entwendet haben. China hat die Anschuldigungen stets zurückgewiesen.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.