AMD hat die Erwartungen für das zweite Quartal nach unten korrigiert. Der Absatz soll stärker zurückgehen als bislang prognostiziert. Bislang ging der Chiphersteller von einem Rückgang um maximal 3 Prozent aus. Die neuen Aussichten rechnen mit einem Minus von 8 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal.
Als Grund nannte der Konzern eine “schlechter als erwartete Nachfrage im Consumer-PC-Bereich”. Die Wall Street erwartet im zweiten Quartal einen Verlust von 0,10 Dollar pro Aktie. Der Umsatz soll demnach gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf 999,6 Millionen Dollar schrumpfen.
Dass sich die PC-Verkäufe im zweiten Quartal schlechter entwickeln, kommt nicht überraschend. Analysten rechnen aufgrund der Veröffentlichung von Windows 10 eine Nachfrage-Pause. Sie setzten in den vergangenen Tagen ihre Erwartungen an AMD wie auch Intel herab.
FBR-Analyst Christopher Rolland erklärte beispielsweise: “Traditionell hat die überwiegende Mehrheit der Verbraucher ihr Betriebssystem durch den Kauf eines neuen PCs aktualisiert. Darauf basierte unser ursprünglicher Ausblick für den Windows-10-Upgrade-Zyklus. Unser Ausblick auf die zweite Jahreshälfte 2015 sowie den PC-Markt 2016 fällt etwas verhaltener aus, weil Microsoft ein kostenloses Cloud-Upgrade für Nutzer von Windows 7, 8.1 und RT anbietet.”
Infolgedessen erwarte man, dass Anwender nur die Software, aber nicht die Hardware erneuern werden. Das stehe im Gegensatz zu vorherigen Betriebssystem-Generationen. Darüber hinaus habe sich der Lebenszyklus von PCs verlängert, der aus langlebigeren Komponenten (etwa SSDs statt HDDs) und einem Übermaß an CPU-Rechenkraft resultiere.
Die aktuellen Lagerbestände entsprächen den eigenen Erwartungen, so AMD weiter. Allerdings falle die Bruttomarge für das zweite Quartal etwas geringer aus als prognostiziert. Statt 32 Prozent soll sie nur noch 28 Prozent betragen.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hatte AMD einen GAAP-Nettoverlust von 180 Millionen Dollar oder 0,23 Dollar je Aktie verzeichnet. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 26 Prozent auf 1,03 Milliarden Dollar zurück. Nach Non-GAAP betrug der Aktienverlust 0,09 Dollar. Die Wall Street hatte mit einem Minus von 0,05 Dollar bei Einnahmen von 1,05 Milliarden Dollar gerechnet.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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