Ende September hatte Blackberry sein erstes Android-Smartphone Priv bestätigt, jetzt sind auch die offiziellen Spezifikationen des Slider-Handys bei einem britischen Händler aufgetaucht. Interessenten können es bei Carphone Warehouse bereits für 580 britische Pfund, also umgerechnet knapp 800 Euro, ohne Vertrag vorbestellen. Ab 6. November soll dann die Auslieferung erfolgen.
Das Android-Smartphone verfügt, wie erwartet, über ein 5,4 Zoll großes AMOLED-Display mit an den Längsseiten leicht gebogenen Rändern, ähnlich Samsungs Galaxy-Edge-Modellen. Ob die Biegung nur kosmetischer Natur ist oder tatsächlich Zusatzfunktionen ermöglicht, ist noch offen. Der Bildschirm löst 2560 mal 1440 Bildpunkte auf und hat eine Pixeldichte von 540 ppi.
Das Priv wird von einer 64-Bit-CPU Snapdragon 808 von Qualcomm angetrieben, deren sechs Kerne mit bis zu 1,8 GHz takten. Der CPU stehen 3 GByte RAM und 32 GByte interner Speicher zur Seite. Letzterer lässt sich mittels MicroSD-Karte theoretisch um bis zu 2 TByte erweitern.
Blackberrys Android-Smartphone bietet für Foto- und Videoaufnahmen eine rückseitige 18-Megapixel-Kamera mit Schneider-Kreuznach-Objektiv und Dual-LED-Blitz. Ergänzend gibt es eine 2-Megapixel-Frontkamera für Selbstporträts und Videotelefonie.
Eine Verbindung zum Internet lässt sich via WLAN oder UMTS beziehungsweise LTE herstellen. Genaue Angaben zur Konnektivität liegen bisher nicht vor. Gleiches gilt für die Laufzeit des wahrscheinlich fest verbauten 3410-mAh-Akkus.
Trotz des integrierten Slider-Mechanismus, mit dem sich das Display nach oben schieben lässt, um die darunter liegende QWERTY-Tastatur mit vier Tastenreihen freizugeben, fällt die Bauhöhe des Priv mit 9,4 Millimetern noch relativ gering aus. In geschlossenem Zustand misst das Gerät 14,7 mal 7,7 Zentimeter. Mit ausgezogenem Bildschirm sind es 18,4 Zentimeter. Auch das Gewicht ist mit 192 Gramm noch relativ moderat.
An der Oberseite des Gehäuses finden sich je ein Einschub für die Nano-SIM- und MicroSD-Karte sowie ein Mikrofon. An der Unterseite sitzen ein Micro-USB-Port zum Laden sowie eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse. Auf der rechten Gehäuseseite sind die Lautstärkeregelung und eine Komforttaste, der vermutlich wieder eine Anwendung wie Blackberry Assistant oder Google Now zugewiesen werden kann. Bei früheren Blackberry-Geräten diente sie standardmäßig zum Starten der Kamera-App. Der Einschaltknopf ist auf der linken Gehäuseseite untergebracht.
Blackberry installiert ab Werk nicht das aktuelle Android 6.0 Marshmallow, sondern noch den Vorgänger Android 5.1.1 Lollipop vor. Die Oberfläche hat der kanadische Hersteller nicht groß verändert. Sie bietet das typische Google-Layout mit App-Drawer und Benachrichtigungsleiste, die sich per Fingerwisch von oben nach unten öffnen lässt. Ergänzt hat Blackberry das Google-OS um seine universelle Suche sowie die Kommunikationszentrale Blackberry Hub, die es zunächst für sein eigenes OS Blackberry 10 konzipiert hatte. Dort führt sie E-Mails, SMS und Social-Media-Updates von Kontakten zusammen. Der Play Store ist ebenfalls an Bord, so dass Nutzer Anwendungen direkt aus Googles App-Marktplatz herunterladen können. Zudem führt Blackberry mit dem Priv die exklusive Warn-Software DTEK ein, die für mehr Sicherheit und Privatsphäre sorgen soll. Was sich im Detail dahinter verbirgt, ist aber noch unklar.
Offizielle Angaben zu Verkaufsstart und Preisen liegen ebenfalls noch nicht vor. Interessenten können sich aber bei Blackberry per E-Mail registrieren, um weitere Informationen zum Priv zu erhalten, sobald sie verfügbar werden.
[Mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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