Der Mischkonzern Toshiba muss einen Milliarden-Verlust melden. Der Konzern will jetzt 6800 Mitarbeiter entlassen. 1200 weitere Mitarbeiter sollen über ein Freiwilligenprogramm entlassen werden. Gleichzeitig geht Toshiba davon aus, in diesem Geschäftsjahr einen Verlust von 4,2 Milliarden Euro zu erwirtschaften.
Nach dem im Sommer bekannt wurde, dass der japanische Elektronikkonzern in den Jahren 2008 bis 2014 den Gewinn um 1,13 Milliarden Euro schön gerechnet hatte, stehen jetzt umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen an. Davon sollen vor allem die Bereiche Computer, Fernseher und Haushaltsgeräte betroffen sein.
Die 6.800 Stellen sollen bereits bis Ende März abgebaut werden. In der Halbleitersparte will Toshiba 1200 Mitarbeiter mit einem Freiwilligenprogramm zum Ausscheiden aus dem Unternehmen bewegen. Des Weiteren sollen in diesem Bereich auch 1.100 Beschäftigte zu Sony wechseln.
Daneben schwelen seit einigen Wochen Gerüchte, dass Toshiba die PC-Sparte mit Fujitsu oder dem Hersteller Vaio zusammenlegen will. Die Sparte für Fernseher soll sich auf den japanischen Markt und auf hochpreisige Geräte konzentrieren. Gleichzeitig soll ein TV-Werk in Indonesien verkauft werden. Haushaltsgeräte könnten ebenfalls abgespalten werden. Möglicherweise hat der Konzern Sharp Interesse an diesem Bereich.
Seit Bekanntwerden des Bilanzskandals sank der Aktienwert des mehr als 200.000 Mitarbeiter starken Unternehmens um rund 40 Prozent.
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Diese sogenannten “Freiwilligenprogramme” für die Kündigung sind eine grausame Erfindung der Beratungsindustrie. Ein totales Missmanagement ausgetragen auf dem Rücken der Mitarbeiter ist das.