CSC wurde 1959 als Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen gegründet und hat den Sitz in Anningdale (Virginia). Das Unternehmen beschäftigt etwa 79000 Mitarbeiter weltweit, hat sich aber in zwei Bereiche aufgeteilt, von denen die CSC global Commercial mit rund 51000 Mitarbeitern globale Firmenkunden betreut. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen 4900 Mitarbeiter. Hier kaufte der Anbieter unter anderem das Beratungsunternehmen CSC Ploenzke. CSC steht laut Wikipedia, wo man sich auf US-Gerichtsakten beruft, in enger Verbindung zum amerikanischen Geheimdienst CIA und mit dem US-Nachrichtendienst NSA. Deshalb lassen diverse Bundesländer die Rahmenverträge mit dem Dienstleister auslaufen. Das Unternehmen beteuert laut Wikipedia, die deutsche Tochterfirma handle strikt nach deutschem Recht. Ob die Vorgänge rund um den NSA-Skandal ursächlich dafür sind, dass der Fragebogen zum UCaaS-Service MyWorkStyle nicht ausgefüllt wurde, ist der Autorin nicht bekannt.
Die Telekom gehört mit ihrem Tochterunternehmen T-Systems zu den führenden IT-Dienstleistern in Deutschland. In der aktuellen Studie von Gartner zum weltweiten UCaaS-Markt taucht das Unternehmen nicht im Magic Quadrant auf. Die Telekom war früher TK-Monopolist in Deutschland und verfügt noch immer über das weitaus umfassendste Netzwerk von TK-Verbindungen landesweit, das auch Telekom-Tochterunternehmen nutzen können. Die Telekom beschäftigte 2014 konzernweit 228.000 Mitarbeiter und setzte weltweit 62,7 Milliarden Euro mit ihren Aktivitäten in 50 Ländern um. Der deutsche Umsatz betrug 22,3 Milliarden Euro und wurde von rund 115.000 Mitarbeitern erwirtschaftet. Das Servicegeschäft setzt weltweit 8,6 Milliarden Euro um, die mit 47 762 Mitarbeitern erwirtschaftet werden. Wie viel dieses Umsatzes auf UCaaS-Services zurückgehen, lässt sich nicht ermitteln. Laut Unternehmenspräsentation kommunizieren weltweit mehr als 300.000 Mitarbeiter in Kundenunternehmen über Dynamic Services for Collaboration von T-Systems. Die Telekom begründete, dass sie den Umfrage-Fragebogen nicht ausfüllen wollte, mit der Komplexität ihrer Dienste, die ein derartiges Unterfangen unmöglich mache. Lisa Machnig, Telekom-Pressereferentin per Mail: “T-Systems arbeitet im Großkundengeschäft mit direktem Account Management, über die wir spezielle Lösungsanforderungen unserer Kunden aufnehmen und hierauf UC-Lösungen realisieren, die i.d.R. sich oft einer direkten Vergleichbarkeit einer Marktübersicht entziehen.” Auch werde vieles abgefragt, worüber die Telekom keine Auskunft gebe.
Google gehört derzeit zu den Unternehmen, die den Markt neuartiger Netzdienstleistungen und damit indirekt den IT-Markt dominieren. Zum Portfolio gehören auch die Google-Apps for Work, die UC-Funktionen umfassen. Weltweit beschäftigte Google 2014 rund 43.000 Mitarbeiter, davon rund 750 in Deutschland. Gegründet wurde die Firma 1998. Der Umsatz lag 2014 bei 59,8 Milliarden Euro. Google betreibt 70 Standorte in über 40 Ländern. Der Stammsitz befindet sich in Sunnyvale, Kalifornien. 2004 ging Google an die Börse und gehört inzwischen zu den am höchsten bewerteten Unternehmen der IT-Branche. In Deutschland unterhält Google Standorte in Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Berlin und München, deutsche Zentrale ist Hamburg. Der Umsatz in Deutschland bezifferte sich laut Daten von Staufenbiel/Statistika 2013 inklusive Google Play und Youtube auf 2,2 Milliarden Euro, ohne die beiden Dienste auf 1,9 Milliarden Euro. Wie viel davon auf Google Apps zurückgeht, ist nicht bekannt. Laut Wikipedia nutzen weltweit fünf Millionen Unternehmen die Apps, darunter Online-Pioniere wie Uber oder Buzz Feed, aber auch traditionelle Unternehmen wie das Beratungshaus PwC und die Virgin-Gruppe. Bekannt wurde Google vor allem durch die Suchmaschine www.google.com und seinen Ranking-Algorithmus, heute das dominierende Findetool im Web. In der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist das Unternehmen sehr wenig auskunftsfreudig, so wurde auch unser Fragebogen komplett ignoriert.
IBM existiert seit 1911 und hat seinen Sitz in Armonk, Staat New York. Der Hersteller und Dienstleister beschäftigt weltweit rund 380.000 Mitarbeiter, der Umsatz lag weltweit 2014 bei 92,8 Milliarden Dollar. In Deutschland ist IBM ist 1949 unter diesem Namen vertreten, die Zentrale befindet sich in Ehningen bei Stuttgart. In Deutschland beschäftigt IBM rund 22000 Mitarbeiter. Der UC-Service des Unternehmens heißt UC Connections Cloud, leider füllte auch IBM den Fragebogen nicht aus – vermutlich wegen zu vieler individueller Merkmale, die die Lösung stärker in Richtung Managed Service rücken.
Microsoft gehört zu den führende Softwareanbietern weltweit und ist inzwischen auch schon massiv ins Cloud-Business eingestiegen, insbesondere mit seinen Produkten Office365 (Lesen Sie auch dazu unseren Schwerpunkt) und S4B (Skype for Business, früher Lync). Beide dienen häufig als infrastrukturelle Grundlage für die Serviceangebote anderer Cloud Service Providern. Gegründet wurde Microsoft 1975 von Bill Gates. Inzwischen führt Satya Nadella das Unternehmen, das 128.076 Mitarbeiter beschäftigt und Zentrale in Redmond, Washington State, hat. 119 Niederlassungen weltweit erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2014 (Ende: 30.6.2014) 86,3 Milliarden Dollar. Wie viel davon auf die Cloud-Services von Microsoft zurückgeht, veröffentlicht das Unternehmen nicht. Die Microsoft Deutschland GmbH ist das weltweit zweitgrößte Tochterunternehmen des Softwaregiganten. Der Sitz ist Unterschleißheim bei München. Microsoft Deutschland beschäftigt rund 2700 Mitarbeiter und arbeitet mit rund 36500 lokalen Partnerunternehmen zusammen. Das Softwareunternehmen füllte den Fragebogen nicht aus, ohne Gründe dafür zu nennen.
Verizon, ein Cloud Service Provider aus den USA mit Sitz in New York, hat zwei UCaaS-Produkte im Programm: eines für Unternehmen über 500 Mitarbeiter, das auf Ciscos HCS-Plattform basiert und unter anderem in Europa in der Regel direkt vertrieben wird. Das zweite UCaaS-Produkt, Virtual Communications Express, richtet sich an Unternehmen unter 1000 Mitarbeiter. Verizon beschäftigt in 150 Ländern rund 118.000 Mitarbeiter und betreibt weltweit mehr als 200 Rechenzentren. Wie alle großen Provider wächst es unter anderem durch Übernahmen, so wurde 2015 die Übernahme des Internetpioniers AOL abgeschlossen. Der Umsatz von Verizon lag weltweit 2014 bei 127,1 Milliarden Dollar. Die Verizon Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Dortmund. Dem Provider wurde von der Bundesregierung, die teils über Verizon-Services kommunizierte, nach Bekanntwerden der NSA-Affäre gekündigt. Den UCaaS-Fragebogen füllte Verizon nicht aus.
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