Manila erweitert OpenStack mit “File Share as a Service”
OpenStack Manila ermöglicht zum ersten Mal Shared Volumens in privaten oder öffentlichen Cloud-Umgebungen, mit vielen neuen Einsatzmöglichkeiten.
NetApp gibt die File-Share-as-a-Service Funktion “Manila” jetzt als produktionsreife OpenStack-Erweiterung frei. Das von NetApp gestartete Open-Source-Projekt Manila soll Unternehmen helfen, ein Cloud-fähiges Rechenzentrum für geschäftskritische Anwendungen und Content-Management-Applikationen aufzubauen oder zu erweitern.
Laut Net App lassen sich damit auch Speicher- und Testumgebungen in Big-Data-Größenordnung umsetzen. Vorteil dabei ist, dass Daten über unterschiedliche Clouds bewegt werden können. Manila erlaubt zudem den freien Austausch zwischen öffentlichen und privaten Clouds.
Manila ist ein Baustein für OpenStack. Ziel ist ein automatisierter, skalierbarer On-Demand-Service für die Bereitstellung von gemeinsamen und verteilten Dateisystemen. Manila greift dabei auf die API der OpenStack Community zurück. Problem in OpenStack war bisher, dass sich Shared Volumes nicht als Cloud-Dienst anbieten ließen. Die Folge daraus: Shared Volumes ließen sich deshalb auch nicht migrieren oder automatisiert bereitstellen.
File Sharing in Cloud-Umgebungen war damit nicht möglich, und Alternativen galten bislang als sehr zeitaufwändig und schwierig zu konfigurieren. Dank der neuen Version können Cloud-Anwender und -Anwendungen Shared-File-Systeme eigenständig bereitstellen und verwalten.
Manila erlaubt einen freien Austausch von Shared Volumes zwischen öffentlichen und privaten Clouds. Die Lösung lasse sich zudem über hunderte oder tausende Nodes skalieren, die auf einen gemeinsamen Satz von Quelldateien, Binärdateien und andere Ressourcen zugreifen müssen.
Manila ist jetzt in dem OpenStack Liberty Release verfügbar und kann daher auch mit anderen Cloud-Stacks modular zum Einsatz zu kommen. Manila bietet darüber hinaus dank der Kooperation von NetApp mit der Open-Source-Community eine Auswahl an Back-End-Optionen.
Mit NetApp Clustered Data ONTAP Storage-Software treibt der Hersteller den Einsatz von Manila voran. Die Software erleichtert die Datenverwaltung für die Cloud-Implementierung von OpenStack. Das erhöhe Effizienz, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit, verspricht der Hersteller. Vorteil für die Kunden: Sie profitieren während des gesamten Datenlebenszyklus von erweitertem Datenschutz und Mandantenfähigkeit.
Manila funktioniert mit anwenderspezifischen und auch mit Services, die auf der Datenbank Trove basieren. Dank eines robusten Filesystems mit hohem Durchsatz für Content-Management-Systeme, lassen sich verschiedene Anwendungen mit Informationen beliefern wie etwa Websites, Online-Publikationen oder Archive.
Die Skalierbarkeit und Leistungsfähigkeit von Manila genüge auch den Ansprüchen von Big-Data-Anwendungen aus, die einen hohen Durchsatz an Rechenknoten benötigen. Gleichzeitig ermöglicht Manila Read-After-Write-Konsistenz und Dateioperationen mit niedriger Latenz. Zum Funktionsumfang von Manila gehören außerdem benutzerdefinierte und Sahara-basierte Analyse-as-a-Service-Funktionen und der Support von MapReduce-Workloads.
Schließlich können Speicher in Manila auch als Repository für Virtual Desktops, Benutzerverzeichnisse oder für übergreifende Zusammenarbeit genutzt werden. In größeren Organisationen mit vielen Anwendern, die auf gemeinsam genutzte Daten zugreifen müssen können Administratoren über Manila Dateisysteme für einzelne Anwender einer Organisation bereit stellen und damit auch Berechtigungen für User und Gruppen auf Datei- oder Verzeichnis-Ebene umsetzen.
“File Sharing als Cloud-Service war bisher eine enorme Lücke im OpenStack-Funktionsumfang. Da nun Manila produktionsreif ist, können unsere Data ONTAP-Kunden File-Share-Dienste für ihre Cloud-Anwendungen nutzen. Das ist ein weiterer Schritt, um den Zugang und die Nutzung der Daten innerhalb der Cloud Data Fabric zu erleichtern”, erläutert Phil Brotherton, Vice President Data Fabric Group bei NetApp.