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Wie CIOs mit PaaS das IoT in den Griff bekommen

Mehr als die Hälfte aller neuen Anwendungen, die für PaaS entwickelt werden, werden in den Bereich Internet of Things hineinfallen, wie das Marktforschungsinstitut Gartner prognostiziert. Herkömmliche Architekturen werden damit immer mehr ins Hintertreffen geraten.
“Der Einsatz von IoT wird dem Einsatz von PaaS vorantreiben, und Unternehmen bauen damit IoT-Business-Anwendungen um Event-getriebenen Architekturen und um IoT-Daten herum auf. Unternehmensanwendungen, die um traditionelle Master-Daten herum entwickelt sind, werden hingegen weniger werden”, kommentiert Benoit Lheureux von Gartner.

Diese neuen Io-T-Unternehmensanwendungen werden auch das Anwendungsdesign beeinflussen und künftig mehr Echtzeit- und Kontext-bezogene Funktionen haben und darüber hinaus auch Event-Analysen umfassen. Diese Anwendungen werden von einem leichtgewichtigem Workflow und Schnittstellen zum Web gekennzeichnet sein.

Neben PaaS-Infrastrukturen werden Anwender auch dedizierte IoT-Plattformen nutzen, prognostiziert Gartner. In diesen Plattformen bieten Provider eine Plattform, die neben einer Anwendungs- und Integrationsplattform auch spezielle Funktionen wie ein IoT-Gerätemanagement, eine IoT-Orchestrierung und einen Business Process Management Service als Plattform umfassen. Mit dabei sind auch Datenbank-Services und analytische Features.

Das IoT-Backend bildet das Rückgrad von IoT-Anwendungen. Im ersten Schritt werden jedoch viele Anwender zunächst eigene Container-Infrastrukturen betreiben, bevor teure PaaS-Angebote eingekauft werden. (Bild: Crisp Research)

Unternehmen, die eine private PaaS-Umgebung aufbauen werden in den nächsten zwei Jahren vor allem Container für ihre Entwicklungen nutzen und weniger auf ein entsprechendes PaaS-Framework zurückgreifen, so die Einschätzung von Gartner. Neben einer besseren Verfügbarkeit von Anwendungen und einer höheren Flexibilität nennt Gartner auch massive Preisvorteile gegenüber einem PaaS-Framework.

Von dem Marktforschungsunternehmen Crisp Research gibt es aktuell einen IoT-Backend-Vendor Benchmark. Die Beiden Institute sind sich darin einig, dass ein skalierbare und leistungsfähige Infrastruktur eine Grundvoraussetzungen für erfolgreiche IoT-Strategien sind.

Crisp liefert eine Übersicht über die einzelnen Anbieter von IoT-Cloud-Lösungen. AWS liegt in den Augen des Karlsruher Marktforschungsinstutes derzeit klar an erster Stelle. (Bild: Crisp Research)

Das “Internet of Things (IoT) steht für die Vernetzung physischer Objekte, zu denen neben Menschen ebenfalls Sensoren, Haushaltsgegenstände, Autos, Industrieanlagen und vieles mehr zählen”, so die beiden Crips-Analysten und Autoren der Studie René Büst und Max Hille. Damit schlagen CIOs eine Brücke zwischen Digitalisierung und analoger Welt. Für CIOs und CTO aber stellt diese neue Entwicklung und die Vernetzung von Objekten und Verknüpfungen außerhalb des eigenen Unternehmens eine große Herausforderung dar, die ohne eine leistungsfähige Cloud-Infrastruktur kaum zu schaffen ist.

Ein IoT-Backend liefere laut Crisp neben Support für das Speichern und Verarbeiten von Sensor- & Log-Daten, Schnittstellen von Kommunikation von IoT-Devices und Endpoints und Entwicklertools auch Microservices etwa für Machine-Learning-as-a-Service, Analytics, Load Balancing oder Message Queue.

Wie sich in der Bewertung zeigt, drängen inzwischen auch klassische Industrieanbieter wie Bosch in diesen Markt. Doch meist werden die Projekte von Unternehmen GE, Bosch oder auch Siemens nur in bestimmten Segmenten im Markt angeboten.

In den Augen von Crisp Research aber liegen vor allem Amazon Web Services klar in Führung. Microsoft bietet mit der Azure IoT-Suite ebenfalls eine wichtige Plattform. IBM kann vor allem durch die Bluemix-Plattform zahlreiche Services anbieten. Aber auch Salesforce und SAP (mit HANA) etablieren sich langsam, Oracle, so die Wahrnehmung von Crisp, sei in diesem Markt derzeit noch eher zurückhaltend, gleiches gilt für Google, das bislang noch kein dedizierte IoT-Angebot hat, bereits aber schon einige Services für diesen Einsatzbereich anbiete. Für unternehmensspezifische Belange soll T-Systems ein guter Player sein, heißt es von Crisp.

“Erfolg mit einer privaten Cloud (auch PaaS) erfordert einen organisatorischen Wandel in einer IT-Organisation und natürlich auch einen technologischen Wandel”, kommentiert Yefim V. Natis von Gartner. “Ohne diese Veränderungen kommen Unternehmen irgendwann an den Punkt, an dem sie ihre PaaS-Investitionen zum Zeitpunkt des Deployments einstellen und das führt natürlich zu Enttäsuchungen.” Daher werde es für die fünf wichtigsten PaaS-Anbieter eine Voraussetzung sein, hohe Produktivität und ausgearbeitete Kontrollmechanismen anzubieten.

Redaktion

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