Die Mehrzahl der IT-Verantwortlichen hat große Bedenken bezüglich der Zukunftsfähigkeit ihrer IT-Organisation. Rund die Hälfte rechnet sogar damit, dass ihr Verantwortungsbereich während der kommenden drei Jahre gänzlich verschwinden und durch Cloud- oder Outsourcing-Dienstleister ersetzt werden könnte. Zu diesen Ergebnissen kommt die Entscheider-Umfrage “Endangered IT” von EMC.
Für die Untersuchung befragte Arlington Research im Auftrag von EMC im Februar dieses Jahres insgesamt 2741 Personen, davon jeweils rund die Hälfte IT-Entscheider und Business-Manager, von Unternehmen aus 13 Ländern. 20 Prozent der Befragten arbeiteten zum Zeitraum der Befragung auf Vorstandsebene, sprich sie waren mindestens Vice President oder Senior Vice President. Die untersuchten Unternehmen beschäftigen zwischen 50 und über 1000 Mitarbeiter und gehören unterschiedlichen Branchen an. Der komplette Studienbericht steht zum Download bereit.
Von den Befragten rechnet etwas mehr als die Hälfte damit, dass die IT die Innovationskraft von Unternehmen schon heute eher beschränkt als sie zu fördern. Von den deutschen Teilnehmern sind allerdings nur rund ein Drittel dieser Ansicht. Rund 63 Prozent aller Befragten gehen davon aus, dass sich das in Zukunft noch verschlimmern könnte. Weiteres Unternehmenswachstum und steigende Anforderungen etwa an die Entwicklungs- und Bereitstellungsgeschwindigkeit würden die IT künftig derart überfordern, dass Einbußen bei Qualität und Kundenzufriedenheit nicht mehr auszuschließen seien. In Deutschland sind 61 Prozent dieser Ansicht.
58 Prozent der CIOs insgesamt und 37 Prozent der CIOs in Deutschland rechnen nicht zuletzt deshalb sogar damit, dass ihre IT-Organisation als unabhängige Einheit bis 2019 weitgehend verschwunden sein könnte – auch weil sämtliche oder zumindest ein Großteil ihrer Aufgaben an Cloud- und andere Outsourcing-Dienstleistungen vergeben worden sein könnte. Davon sind in Deutschland 48 Prozent aller Befragten überzeugt.
Nach Einschätzung der Teilnehmer fehlt es der Unternehmens-IT an zeitgemäßen Infrastruktur-Technologien und entsprechenden Managementverfahren. Schwachstelle ist aber vor allem das “Business Alignment”, also die Anbindung an und der Einfluss auf den übrigen Geschäftsbetrieb.
Der Einfluss der CIOs und IT-Verantwortlichen schwindet zusehends
In vielen Unternehmen verschiebt sich die Entscheidungshoheit über Digitalisierungs-Fragen tatsächlich weg von der IT hin zu anderen Organisationsbereichen. So beeinflussen inzwischen in rund 39 Prozent der untersuchten Unternehmen andere Manager als der CIO, beispielsweise die Geschäftsführung (in 23 Prozent der entsprechenden Unternehmen), das Marketing (11 Prozent) oder der Vertrieb (10 Prozent), die IT-Strategie.
Sehr stark gehen oft auch die Sichtweisen von IT- und übriger Geschäftsführung auseinander. 58 Prozent der befragten CIOs sind beispielsweise überzeugt, die volle Kontrolle über die IT ihres Unternehmens zu haben. Doch nur 13 Prozent der befragten Führungskräfte der Geschäftsseite sehen das auch so. Rund 36 Prozent halten das Gestalten der IT-Strategie für ihre eigene Aufgabe. Rund drei Viertel der Business-Manager meinen, auch über das dafür erforderliche Technikverständnis zu verfügen.
Unterschiedliche Meinungen gibt es auch bezüglich der IT-Prioritäten. Bei 40 Prozent der CIOs steht das Verwalten und Nutzen großer Datenmengen (Big Data) hier derzeit an der Spitze. 34 Prozent nehmen an, dass dem bis 2019 die höchste Priorität zukommen wird. 36 Prozent der befragten Führungskräfte anderer Geschäftsbereiche gehen dagegen davon aus, das die IT vor allem die Bereitstellung neuer Produkte und Leistungen unterstützen sollte.
“Das ist ein Weckruf für die CIOs: Die Digitalisierung marginalisiert die Unternehmens-IT! Dem kann nur entgegenwirken, wer die Führung übernimmt und notwendige Veränderungen selbst gestaltet, sprich: die Gräben zwischen Geschäftsführung, Fachbereichen und IT überbrückt, einen klaren Plan für die Weiterentwicklung der unternehmenseigenen IT vorlegt und dann schrittweise die dafür erforderlichen Technologien einsetzt, ohne während des Übergangs von alter zu neuer IT den Überblick zu verlieren,” kommentiert Dinko Eror, Geschäftsführer bei EMC Deutschland, die Ergebnisse der Befragung.
Viele CIOs hätten diesen Ruf bereits vernommen, ergänzt Eror, und verweist nochmals auf die Befragung. Demnach schätzen 76 Prozent der in Deutschland Befragten durch den Aufbau zeitgemäßer, flexiblerer Infrastrukturen viele Risiken reduzieren und eine gute Plattform für künftiges Wachstum schaffen zu können. Zudem gab die Hälfte der Entscheider an, Mitarbeiter bereits in Bereichen wie Business-Know-how, Cloud-Computing oder Converged Infrastructure, sprich IT-Umgebungen aus Appliances, bei denen jeweils Server, Speicher und Netzwerk in ein kompaktes System integriert sind, zu schulen.
“Eine zukunftsweisende Infrastruktur ist in der Tat ein Schlüssel um die Herausforderungen zu bewältigen, auf die unsere Befragung verweist: Um ihre eigene Digitalisierung gestalten zu können, brauchen Unternehmen eine auf Geschäftsziele ausgerichtete, effektive, effiziente und vor allem flexible IT. Und die wiederum braucht ein zeitgemäßes Rechenzentrum, das heißt: eines das software-definierte, konvergente Systeme nutzt”, erklärt Volker Wenzel, Manager Presales bei VCE, EMCs Joint-Venture-Beteiligung für konvergente Infrastrukturen.
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...na dann...
...habe Ich als Freiberufler dann doch die besseren Karten, als irgendwo nur geparkt zu werden und dann einen Tritt zu bekommen...