Auf seiner Worldwide Developers Conference (WWDC) in San Francisco hat Apple unter anderem auch angekündigt, den Bezahldienst Apple Pay künftig auch im Web anzubieten. Dann sollen sich damit ähnlich wie mit PayPal oder Amazon Payments Online-Einkäufe bezahlen lassen. Zur Autorisierung ist allerdings wie bei den Apps bisher der Touch-ID-Sensor von iPhone, iPad oder Apple Watch erforderlich.
Derzeit können Nutzer zum Bezahlen mit Apple Pay ihre Kreditkarteninformationen auf dem Telefon speichern und das Gerät dann in einem Geschäft an einem Bezahlterminal vorweisen. Allerdings stehen ein Viertel aller kompatiblen Terminals derzeit in den USA (2,5 von rund 10 Millionen weltweit). Außerdem gibt es die Möglichkeit, mit Apple Pay innerhalb einer App zu bezahlen. Anwender müssen dabei dann Kreditkarten- oder Versanddaten nicht jedes Mal erneut eingeben.
Mit der Option, Apple Pay auch im Web zu nutzen, wir Apple direkter Konkurrent von PayPal. Der hat eigenen Angaben zufolge weltweit etwas über 179 Millionen Nutzer. Mit Google, das auf seiner seiner Entwicklerkonferenz I/O im Mai angekündigt hatte, für seinen Bezahldienst Android Pay die Integration in Websites anzubieten, betritt ein drittes Schwergewicht den Markt.
Ersten Nutzern wird Apple Pay fürs Web im Herbst zur Verfügung stehen. Voraussetzung ist, dass dann auch Online-Shops und Website-Betreiber die Bezahlmethode unterstützen. Zugesagt haben dies bisher unter anderem Groupon, Etsy, Target, Expedia, United Airlines, The North Face, die New York Times und das Wall Street Journal.
Shopify und IBM haben hat zudem bereits angekündigt, mit ihren E-Commerce-Plattformen den Apple-Dienst vom Start an zu unterstützen. Die E-Commerce-Plattform von Shopify wird von rund 275.000 Händlern eingesetzt, die IBM-Lösungen WebSphere und Commerce Cloud nutzen etwa 12.000 Online-Shops.
In Deutschland wird Apple Pay bislang nicht angeboten. In Europa ist aktuell es ausschließlich in Großbritannien verfügbar, in Frankreich und der Schweiz soll es im Laufe des Sommers eingeführt werden. Samsungs Alternative Samsung Pay gibt es seit kurzem in Spanien, in Großbritannien soll sie noch dieses Jahr eingeführt werden. Hierzulande versucht ein Konsortium deutscher Banken mit Paydirekt eine lokale Alternative zu etablieren.
Für Händler ist die Vielzahl der Anbieter im Markt für Bezahldienste wenig erfreulich, ist es für sie doch schwierig zu entscheiden, welche für ihre Kundengruppe wichtig sind: Wer aufs falsche Pferd setzt, büßt möglicherweise Umsatz ein. Prominente Opfer des Wettbewerbs sind Dienste wie Yapital und das von der Telekom unterstütze ClickandBuy, die beide dieses Jahr aufgegeben haben.
Um Risiken zu minimieren bietet es sich daher an auf Payment Provider zu setzen, die eine Vielzahl von Bezahldiensten im Auftrag abwickeln und übernehmen. Solche Angebote gibt es etwa von Adyen, Global Collect / Inegnico oder Worldpay. Die übernehmen nicht nur die Abwicklung der Zahlungen, sondern bieten auch Zusatzdienste wie Betrugsprävention oder Analytics an.
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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