Docker bekommt Unterstützung von NetApp
Die Docker-Welt ist um einen Mitspieler reicher. NetApp zielt vor allem auf eine enge Integration der eigenen Speicherlösungen mit der Container-Technologie und stellt dazu zunächst das Docker Volume Plug-in (nDVP) bereit.
Auch NetApp ist jetzt Teil des Docker-Ökosystems. Nachdem der Storage-Spezialist das Open Source Docker Volume Plug-in (nDVP) veröffentlicht hat, ist NetApp nun auch offizieller Technologiepartner. Nun sollen die Speicherlösungen von NetApp noch weiter mit der Container-Technolgie zusammenwachsen, wie das Unternehmen mitteilt.
Das nDVP-Plugin greift auf Docker-Funktionen rund um die Bereitstellung und Verwaltung der Data Volumes zu und unterstützt auch Verwaltungslösungen für die Container-Technologie. NetApp nennt hier Docker Swarm oder Docker Datacenter, das die quelloffene Basis-Technologie mit proprietären Komponenten erweitert. Auch Docker Compose unterstützt NetApp mit dem nDVP-Plugin.
Zudem unterstützt nDVP sämtliche NetApp-Produkte, die auf Flash basieren, etwa das Speicherbetriebssystem ONTAP oder die Flash-Lösung SolidFire. Für ONTAP und iSCI gibt es von NetApp auch Support für die Verwaltungslösung Kubernetes, die Google ursprünglich initiiert hat.
Dank dieser neuen Partnerschaft können Anwender innerhalb des Docker-Ökosystems direkt die Speicherlösungen von VMware nutzen. NetApp werde weitere Verbindungen zu der Container-Technolgie entwickeln, verspricht der Hersteller. Dabei will der Storage-Spezialist vor allem Workloads optimieren, die auf Speichersysteme angewiesen sind, wie etwa Datenbanken, Big-Data-Systeme oder CI/CD-Workflows (Continuous Integration and Delivery).
Durch die Erweiterung des NetApp-Portfolios für Docker vereinfacht sich für Anwender, der Zugriff auf Speicherkapazitäten über Docker-Container. So ist es möglich, aus den Containern heraus, Kapazitäten anzufordern und zu verwalten. Auch über mehrere Serversysteme hinweg bleiben Daten durch Verwendung von NAS oder SAN hoch verfügbar.
NetApp scheint davon überzeugt, dass sich das Container-Modell als Grundlage für Multi-Cloud-Workloads durchsetzen wird. Damit NetApp aber das eigene Data-Fabric-Konzept innerhalb des Container-Ökosystems umsetzen kann, müssen natürlich auch die Speichersysteme über verschiedene Container-Technologien nutzbar sein.
Neben NetApp unterstützen auch andere namhafte Hersteller wie Microsoft, AWS oder HPE Docker. Zuletzt stellte Microsoft eine Version der Datenbank SQL Server in Form eines Docker-Containers auf Ubuntu vor und Anwender von Azure können jetzt über Azure Marketplace die Verwaltungslösung Docker Datacenter beziehen.
Eine Anwendung in einen Container zu packen ist praktisch, doch damit ist für ein Unternehmen wenig gewonnen. Interessant wird es, wenn sich mehrere Anwendungen paketieren und verwalten lassen. Dafür sind aber Management-Tools wie Kubernetes, Docker Datacenter, Swarm, Mesosphere oder auch OpenStack Voraussetzung.
Tipp: Erfahren Sie mehr über Docker-Magament und das Docker-Ökosystem in dem Gastbeitrag von Crisp-Analyst René Büst bei silicon.de.