Das unter fairen Bedingungen produzierte Fairphone soll künftig verstärkt über Mobilfunkanbieter in den Markt gebracht werden. Mitgründer Miquel Ballester kündigt im Rahmen der IFA enstsprechende Pläne an. Das umweltverträglich hergestellte und das sehr gut reparierbare Fairphone soll damit einem weiteren Kundenkreis zugänglich werden.
“Wir wollen für unser faires Smartphone eine größere Sichtbarkeit, die über den Direktvertrieb über die eigene Website hinausgeht”, so Ballester. Dabei geht es offenbar auch um den Absatz größerer Stückzahlen – bisher konnte der Hersteller vom aktuellen Modell rund 50.000 Stück verkaufen. Ballester gibt sich nicht der Illusion hin, mit den Absatzzahlen von Samsung oder Apple mithalten zu können. “Wir haben aber in der Diskussion um Nachhaltigkeit in der Mobilfunkbranche viel bewegt”, stellte er fest.
Als erster deutscher Provider bietet 1&1 seit letztem Monat das Fairphone 2 in Kombination mit verschiedenen Mobilfunktarifen an. Bei einer Vertragsbindung von 24 Monaten ist das Gerät je nach gewähltem Tarif zu Preisen zwischen 0 und 350 Euro zu haben. Schon früher nahmen in den Nachbarländern die niederländische KPN, Swisscom und T-Mobile Austria das nachhaltige Smartphone mit je nach Vertrag abgestuft subventionierten Preisen ins Angebot. Der Hersteller selbst verlangt auf seiner Website 529,38 Euro.
Auf branchentypische hektische Neuerungen will sich Fairphone aber weiterhin nicht einlassen. Die Frage nach einem Fairphone 3 beantwortet Ballester damit, dass sein Unternehmen nicht jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt bringen werde. Das Fairphone 2 wurde im vergangenen Jahr eingeführt.
Umweltschützer loben Fairphone. Eine Umfrage unter Experten ergab, dass das Fairphone 2 tatsächlich überdurchschnittlich nachhaltig ist. Besonderen Anklang fand dabei der modulare Aufbau, der Reparaturen und auch technische Upgrades begünstigt. Das soll gegen den Trend für ein möglichst langlebiges Gerät sorgen, das nicht schon nach ein oder zwei Jahren ersetzt werden muss.
“Die Geschwindigkeit, mit der die Hersteller neue Modelle auf den Markt bringen”, ist mit technischem Forschritt nicht zu rechtfertigen”, meint in diesem Zusammenhang Manfred Santen, Chemie-Experte bei Greenpeace. “Die Menschen wollen nicht das Gefühl bekommen, schon nach einem Jahr ein veraltetes Smartphone zu besitzen.” Die unnötig schnellen Produktzyklen verursachten massive Umweltschäden bei der Herstellung sowie der Entsorgung.
Die Reparaturspezialisten von iFixit zerlegten das Fairphone 2 und bestätigten, dass es sich tatsächlich gut reparieren lässt. Der modulare Aufbau des Geräts erlaube es außerdem, viele Bauteile einzeln zu ersetzen. Die verwendeten Federkontakte ermöglichten sogar ein Upgrade einzelner Komponenten durch den Nutzer. Das Fairphone erhielt von iFixit 10 von 10 möglichen Punkten – und ist damit eines der wenigen Geräte mit dieser Bestnote.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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