Salesforce.com startet mit der Plattform für künstliche Intelligenz “Einstein“. Diese Plattform wird es jedoch nicht als eigenes Produkt geben, sondern sie soll im Hintergrund bei Salesforce-Produkten wie Service Cloud, Marketing Cloud, Analytics Cloud, Commerce Cloud oder der Sales Cloud laufen. Der Dienst soll damit Anwendern als Assistenz-System zur Seite stehen.
Mit dem Produkt kann Salesforce Funktionen wie Prognosen, Custumized Projection, semantische Analyse und auch eine Modellierung anbieten. Einstein werde auch über die Salesforce.com-Entwickler-Umgebung Heroku verfügbar sein. Daneben können auch ‘normale’ Anwender mit dem Produkt arbeiten und damit Prozesse modellieren und die künstliche Intelligenz integrieren.
Dabei werden ganz unterschiedliche Datenquellen in die Analyse einbezogen wie Mails, Kalender-Einträge, Twitter-Nachrichten, Aktivitäten aus dem IM-Service Chatter und auch Daten über Kunden. Proprietäre Daten eines Unternehmens werden nicht mit anderen geteilt, versichert Salesforce.
Auch werde Salesforce standardmäßig verschiedene Modelle implementieren, um die Anwendung auch ohne die Hilfe von Data Scientists zu ermöglichen. Wie bei Facebook Fotos werde der Anwender nicht direkt mit dem Tool konfrontiert. Vielmehr laufen diese Dienste im Hintergrund. “Ich glaube, man kann sehr genau den Unterschied messen, zwischen Personen, die es verwenden und denjenigen, die es nicht verwenden”, kommentiert John Ball, General Manager von Salesforce Einstein bei der Vorstellung des Dienstes vor Journalisten.
Einstein werde beispielsweise in der Sales Cloud vorschlagen, welche Personen oder Unternehmen kontaktiert werden können. Einstein nutzt dafür unter anderem auch ein Scoring-Verfahren für Predictive Leads.
Nutzer können aber auch in der Marketing Cloud von Salesforce in Feeds eine Bildersuche starten, oder auf Shopping-Webseiten in der Commerce Cloud Angebote personalisieren. In der Service Cloud kann Einstein Vorschläge für Antworten bei Service-Anfragen geben.
Einige Funktionen werde es als kostenloses Update geben, andere werden wohl gesondert bepreist werden. Allerdings ist derzeit noch klar, welche Funktionen überhaupt etwas kosten und wie viel für sie verlangt werden wird.
Neben dieser neuen Lösung gibt Salesforce auch die Gründung einer neuen Forschungsabteilung bekannt. Bei Salesforce Research sollen unter der Leitung von Richard Socher, Gründer und CEO von MetaMind, einem KI-Start-up, das Salesforce vergangenes Jahr übernommen hatte, Deep Learning, Spracherkennung und andere KI-Bereiche wie Bilderkennung erforscht und entwickelt werden.
Zudem arbeite das Team an Implementierungen, die sich einfach verwenden lassen und auch an Diensten, die externe Entwickler ihren eigenen Programmen hinzufügen können. Wie viele Mitarbeiter diese neue Abteilung haben wird, ist nicht bekannt. In den vergangen Jahren hatte Salesforce insgesamt neun Unternehmen aus dem Bereich künstliche Intelligenz übernommen.
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