Microsoft macht Azure Functions allgemein verfügbar und stellt Azure Bot Service vor

Microsofts Deutschlandzentrale in München (Bild: silicon.de)

Azure Functions setzt auf Azure PaaS auf. Es stand seit März als Preview zur Verfügung. Unterstützung für Visual Studio 2015 soll bald als Vorschau folgen. Mit dem Angebot positioniert sich Microsoft gegen AWS Lambda.

Microsoft hat die seit März 2016 als Vorschau angebotenen „Azure Functions“ nun allgemein verfügbar gemacht. Sie ergänzen Microsoft Azure und sollen die Entwicklung von Anwendungen erleichtern, mit denen beim Eintreten bestimmter Ereignisse automatisiert reagiert wird, die auf einer Server-losen Architektur laufen sollen und für die Skalierbarkeit und verbrauchsabhängige Bezahlung gewünscht wird. Interessenten können das Angebot eine Stunde lang kostenlos ausprobieren https://azure.microsoft.com/services/functions/

Ab jetzt steht Support für C# und JavaScript allgemein zur Verfügung. F#, PowerShell, PHP, Python und Bash können in einer Preview erprobt werden. Mit dem Angebot positioniert sich Microsoft selbst ganz gezielt gegen AWS Lambda. Azure Functions eignet sich Microsoft zufolge für die Entwicklung von IoT-, Web-, Mobile- und Big-Data-Anwendungen.

Code Cloud Developer (Bild: Shutterstock)

Ergänzt wird es durch Azure Service Fabric, womit sich Apps auf Basis von Microservices erstellen lassen. Azure-Applikationen werden dabei in kleinere Komponenten aufgeteilt. Sie lassen sich dann unabhängig von der zugrunde liegenden Infrastruktur aktualisieren und warten. Azure Service Fabric stellt in erster Linie die Programmierschnittstellen bereit, die die einzelnen Mikrodienste für die Kommunikation untereinander benötigen.

Laut Yochay Kiriaty, bei Microsoft Principal Program Manager für die Azure Platform, ist es damit “im Gegensatz zu vergleichbaren Services auf dem Markt” Developern möglich, Abhängigkeiten von Diensten mit “lediglich ein paar Klicks” zu definieren. Als Beispiele auf Azure nennt er Blob Storage, Event Hub, Service Bus, Storage Tables, als Beispiele für externe Dienste OneDrive und Dropbox. Damit wäre es etwa möglich, eine bestimmte Aktion auszulösen, wenn eine Datei hochbeladen wird. Entwickler müssten dadurch weniger Code erstellen und pflegen, da sich der Microsoft-Dienst um die Abhängigkeiten kümmert.

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Kiriaty hat heute zudem auch die Beta der Azure Functions CLI angekündigt. Damit können Developer neue „Function“-Apps entwickeln, sie lokal oder remote debuggen und auf Azure zur Verfügung stellen. Aktuell kann die Neuerung lokal auf Windows-Rechnern genutzt werden. Unterstützung für Mac Os und Linux ist in Vorbereitung. Azure Functions CLI lässt sich im Zusammenspiel mit Visual Studio Code nutzen, Tooling-Support für Visual Studio 2015 soll in Kürze als Preview verfügbar sein.

Preview des Azure Bot Service verfügbar

Außerdem hat Microsoft einen neuen Azure-Service als Vorschau bereitgestellt, mit dem die Entwicklung von Bots mit dem Microsoft Bot Framework erleichtert und beschleunigt werden soll. Der Azure Bot Service soll dabei helfen, “intelligente Bots” zu erstellen, die überall da zum Einsatz kommen könne, wo Nutzer mit der Firma in Kontakt treten. Laut Microsoft könne das in einer App oder auf einer Website, aber auch per Kontaktformular auf einer Website, per SMS, Facebook Messenger, Skype, Teams, E-Mail oder anderen Wegen und Diensten sein.

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Der Azure Bot Service stellt dazu Microsofts Cognitive Services in einer angepassten Form zur Verfügung. Die Entwicklerumgebung enthält dazu fertige Templates, mit denen sich Bots in C# oder Node.js entweder direkt im Browser oder einer frei wählbaren IDE oder einem Code Editor erstellen lassen. Developer können den Dienst ab sofort ausprobieren. Microsofts Bot Framework setzt sich aus drei Bausteinen zusammen dem auf Github gehosteten Bot Builder SDK, dem Bot Connector, sowie dem Bot Directory das alle mit dem Bot Framework erstellen Bots umfasst.