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Symantec kauft mit Lifelock Dienste zum Schutz vor Identitätsdiebstahl

Symantec kauft das börsennotierte US-Unternehmen LifeLock für 2,3 Milliarden Dollar. Mit der Übernahme will laut Pressemitteilung die “weltweit größte digitale Sicherheitsplattform für Verbraucher und Familien” schaffen. Dazu sollen die Lifelock-Dienste zum Schutz vor Identitätsdiebstahl mit den für Consumer gedachten Norton-Produkten zusammengeführt werden.

Die Aufsichtsräte der beiden Unternehmen haben der Transaktion bereits zugestimmt. Die Zustimmung der Regulierungsbehörden vorausgesetzt soll sie im ersten Quartal 2017 abgeschlossen werden. Mit der vollständigen Integration der Lifelock-Dienste in die Norton-Angebote darf man wohl im dritten Quartal 2017 rechnen: Dann werden von den Anbietern und auch von Symantec traditionell die aktualisierten Versionen der Antiviren- und Internet-Security-Suiten für Verbraucher vorgestellt.

“LifeLock ist mit mehr als 4,4 Millionen sehr zufriedenen Mitgliedern ein führender Anbieter von Diensten zum Schutz vor Identitätsdiebstahl und –betrug. Durch die Kombination von Norton und LifeLock sind wir in der Lage, Verbrauchern einen umfassenden Cyber-Schutz zu bieten”, erklärt Symantec-CEO Greg Clark. Er sieht die Transaktion zudem als Wendepunkt in der Sicherheitsbranche: Damit sei der Schritt vom reinen Malware-Schutz zu einer breiter angelegten digitalen Sicherheit für Verbraucher getan.

Bereits 2014 hatte der Symantec-Manager Brian Dye mit der etwas unglücklichen und in der Berichterstattung zudem aus dem Zusammenhang gerissenen Formulierung, Antivirussoftware sei tot, für einiges Aufsehen gesorgt. Tatsächlich gemeint hatte Dye aber, was sein Unternehmen schon damals immer wieder erklärte: Dass signaturbasierende Antivirussoftware zwar nach wie vor ein Bestandteil von Sicherheitslösungen sei, aber eben nur ein Bestandteil und nicht mehr die Hauptkomponente. Unabdingbar seien auch Heuristik, verhaltensbasierende Techniken und Reputationsdatenbanken.

Was heute kaum noch ein Anbieter in Frage stellt, war damals nicht ganz so selbstverständlich. Ein Grund dafür war auch, dass die für die Branche wichtigen Testlabore in ihren Verfahren überwiegend noch die Leistungsfähigkeit der Signaturdatenbanken abfragten – und auch das teilweise mit umstrittenen Methoden. Das war aber nach Ansicht von Symantec und anderen Anbietern, aufgrund der sich immer rascher wandelnden Bedrohungslage- und szenarien nicht mehr zeitgemäß. Hinzu kommen neue Online-Gefahren, die sich nicht am Endpunkt absichern lassen – etwa der Identitätsdiebstahl bei einem Cloud-Anbieter.

Den will Symantec nun mit dem Lifelock-Kauf abdecken. LifeLock ist seit Oktober 2012 an der Börse. Der Marktwert des Unternehmens lag zuletzt knapp 1,95 Milliarden Dollar. Alleine in diesem Jahr legte der Kurs um rund 40 Prozent zu. Das im US-Bundesstaat Arizona ansässige Unternehmen beschäftigte im Oktober 855 Mitarbeiter.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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