Forscher des Sicherheitsanbieters Zscaler haben um gefährliche Funktionen ergänzte Varianten der Ransomware Stampado entdeckt. Die können sich nun ähnlich wie ein Computer-Wurm selbst weiterverbreiten. Außerdem sind sie in der Lage, Dateien nicht nur auf der lokalen Festplatte, sondern auch auf Netzlaufwerken und externen Speichermedien zu verschlüsseln, um dann Lösegeld zu erpressen. Das sollte man allerdings auf keinen Fall bezahlen: Inzwischen liegt nämlich ein Entschlüsselungstool für Stampado vor.
Die Erstinfektion mit Stampado erfolgt Zscaler zufolge erfolgt in der Regel wie bei anderer Ransomware auch über E-Mails oder Drive-by-Downloads. Stampado installiert sich dann im Ordner “AppData” unter dem Namen des legitimen Windows-Prozesses “scvhost.exe” und versucht so also seine Entdeckung und Entfernung zu erschweren.
Anschließend versucht Stampado Kopien von sich im lokalen Netzwerk und auf allen ereichbaren externen Laufwerken zu installieren. Den Forschern zufolge kann Stampado dabei sogar Dateien verschlüsseln, die bereits von anderer Ransomware chiffriert wurden, etwa von Locky, Cerber oder Cryptowall. In dem Fall müssten Betroffene also zweimal Lösegeld zahlen, um wieder an ihre Dateine zu kommen.
Wie von anderer Erpressersoftware schon bekannt, setzt auch Stampado eine Frist (in dem Fall 96 Stunden ) innerhalb der eine E-Mail-Adresse kontaktiert werden muss, um weitere Anweisungen zum Zahlungsvorgang zu erhalten. Wird das versäumt, droht Stampado alle Dateien zu löschen. Um den Druck auf die Opfer zu erhöhen, wird außerdem alle sechs Stunden eine Datei gelöscht.
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Zscaler rät Betroffenen dennoch, das Lösegeld nicht zu zahlen. Stampado lasse sich nämlich vergleichsweise einfach wieder entfernen. Zudem steht bereits ein kostenloses, vom deutschen Sicherheitsforscher Fabian Wosar für Emsisoft entwickeltes Entschlüsselungs-Tool für Stampado zur Verfügung.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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