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Apple und Samsung werden Patente für flexible Displays zugesprochen

Sowohl Apple als auch Samsung haben ihre Claims im Bereich flexibler oder zumindest biegbarer Displays weiter abgesteckt: Beiden Unternehmen wurde jetzt vom United States Patent and Trademark Office (USPTO) jeweils ein weiteres Patent in dem Zusammenhang zugesprochen. Wie Patently Mobile berichtet, beschreibt das Samsung zugesprochene US-Patent ein Display mit einer “neuartigen flexiblen Struktur”. Damit sollen sich Displays nicht nur biegen, sondern sogar falten lassen, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie brechen.

Das Samsung das zumindest für Prototypen durchaus auch in die Praxis umsetzen kann, hat es bereits 2013 auf der CES gezeigt. Außerdem hält Samsung bereits eine Reihe weiterer damit zusammenhängender Patente und hat im Frühjahr 2012 dafür den Markennamen “Youm” eingeführt. Dem neuen US-Patent zufolge soll für die Realisierung ein flexibler Kunststoff mit guter Hitzebeständigkeit und Haltbarkeit als Trägermaterial zum Einsatz kommen. In der Patentbeschreibung ist ein Display zu sehen, das flexibel genug ist, sich der gekrümmten Hand eines Nutzers anzupassen. Sie verweist zudem auf ein in Korea schon am 14. November 2013 eingereichtes Patent, dessen Inhalt sie einschließt.

Bereits auf der CES zeigte Microsofts damaliger Chief Technical Strategy Officer Eric Rudder anhand eines Prototyps, wie ein Windows Phone mit dem “Youm” genannten, biegbaren Display von Samsung aussehen könnte (Bild: James Martin/CNET).

Apple wurden am 22. November vom US-Patentamt gleich 39 Patente zugesprochen. Wie Patently Apple berichtet beschreibt eines davon auch ein flexibles und faltbares Smartphone. Auch für Apple ist das Feld nicht ganz neu: Der Hersteller hatte bereits im Januar 2014 in Südkorea ein Patent dahingehendes beantragt. Und ein Jahr später hat es in den USA ein Patent auf ein flexibles Smartphone erhalten.

Faltbare Displays hat Samsung bereits gezeigt. Es geht nun noch darum, sie in Smartphones zu integrieren und die Technik marktreif zu machen (Bild: Samsung).

Während damals aber das Gerät insgesamt als biegbar beschreiben wurde, ist im jetzt veröffentlichten Schutzrecht ein Scharnier vorgesehen, über das das Smartphone gefaltet werden kann. Detailliert beschreiben wird das nicht, es könnte sich jedoch um ein Scharnier aus flexiblen Material handeln.

Die von der Firma Skiff 2010 auf der CES gezeigte digitale Zeitung auf einem biegbaren Display (Bild: Skiff)

Wan und ob die patente überhaupt in Produkten Verwendung finden, ist wie immer noch offen. Vor gut einem Jahr gab es zumindest bereits Berichte, wonach sowohl den beiden koreanischen Konzernen nahestehende Quellen erklärt hatten, sowohl Samsung als auch LG Electronics wollten 2016 entsprechende Geräte auf den Markt bringen. Die Quellen von Business Korea ließen damals durchblicken, dass Samsung bereits über einen funktionsfähigen Prototypen eines flexiblen Smartphones mit faltbarem Display verfügt.

Dass LG als wichtiger Displayproduzent hier eine Rolle spielen will, hat das Unternehmen bereits im April 2013 deutlich gemacht: Damals zeigte es einen E-Book-Reader mit biegbarem Display. Der wiederum erinnerte ein wenig an die von der später aufgekauften und verschwundenen Firma Skiff 2010 auf der CES gezeigte, digitale Zeitung auf einem biegbaren Display. Und das die Idee eines biegbaren Displays für Smartphones nicht neu ist belegt auch, dass Nokia schon 2011 einen Prototypen zeigte. Dabei war die Möglichkeit, die Seiten des Displays nach hinten und vorne zu biegen ein Teil des Bedienkonzepts: Statt Wischgeste diente es dazu, zum Beispiel durch Bildergalerien oder durch eine Playlist zu blättern.

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[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

Redaktion

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