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Delivery Hero kauft Foodpanda

Delivery Hero übernimmt Foodpanda beziehungsweise die dahinterstehende Firma “Emerging Markets Online Food Delivery Holding S.à r.l.” zu einem nicht genannten Betrag. Wie Rocket Internet, dass an beiden Essenslieferdiensten beteiligt ist, mitgeteilt hat, erhält es im Austausch für seine Anteile an Foodpanda neue Anteile an Delivery Hero. Damit gehören Rocket Internet nach dem Ende der Transaktion, die noch im Laufe dieses Monats abgeschlossen werden soll, 37,7 Prozent von Delivery Hero.

Mit dem Kauf beginnt womöglich eine schon länger erwartete Konsoliderungsrunde im Bereich der Essenslieferdienste. Laut Bloomberg haben Delivery Hero und Foodpanda zusammen bislang insgesamt 1,5 Milliarden Dollar von Wagniskapitalgebern erhalten. Das Rennen um einen Platz an der Sonne in dem Marktsegment sei nicht zuletzt von Rocket Internet angeheizt worden. Die Berliner sind immerhin an sechs der zehn größten derartigen Lieferdienste in Europa beteiligt.

Foodpanda (Grafik: Foodpanda)

Mit dem Kauf von Foodpanda durch Delivery Hero wird aber nicht ein Wettbewerber im klassischen Sinne übernommen. Die beiden hatten sich bislang bei ihrer Expansion auf unterschiedliche Länder konzentriert. Daher baut der Käufer eher seine Präsenz in neuen Ländern aus, als seine Position in bisher bereits bearbeiteten zu verstärken. Gemeinsam bearbeiten die beiden in 47 Ländern vertretenen Dienste nach Angaben von Rocket Internet im Monat 20 Millionen Bestellungen.

Foodpanda ist derzeit in 22 Ländern vertreten und beansprucht in 17 davon die Führungsposition. Mit dem Kauf verstärkt sich Delivery Hero vor allem im Nahen Osten (Saudi Arabien und Vereinigte Arabische Emirate) und engagiert sich neu in 20 Ländern in Osteuropa und Asien. In Europa kommen die bisher von Foodpanda abgedeckten Länder Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Serbien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro dazu. Delivery Hero selbst ist bislang außer in Deutschland, wo es mit den Marken Lieferheld und Pizza.de aktiv ist, in Österreich der Schweiz, Polen, Großbritannien Schweden und Finnland vertreten.

Redaktion

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