Microsoft bereitet Sprachsteuerung für IoT-Geräte vor

Microsoft will für Windows 10 IoT Core, sein Betriebssystem für Geräte für das Internet der Dinge (IoT), im Zuge des sogenannten “Creators Update” offenbar auch Unterstützung für den Sprachassistenten Cortana einführen. Das geht aus einer Präsentation hervor, die May Ji, Principal Program Manager bei Microsoft, in der vergangenen Woche auf der OEM-Konferenz WinHEC 2016 gezeigt hat. Allerdings wird demnach die Cortana-Integration zunächst auf Geräte mit einem Display beschränkt. Das könnten unter anderem Konsolen zur Haussteuerungen und Kühlschränke sein.

Im Vortrag “Cortana und die Sprachplattform” beschrieb Ji die Möglichkeiten, die Microsoft PC- und Geräteherstellern mit der Cortana-Integration bieten will. Sie betonte dabei vor allem die Funktionen “Far-field Voice” und “Wake on Voice from Modern Standby”.

Damit ist es Cortana möglich, in Innenräumen Sprachbefehle aus einer Entfernung von bis zu vier Metern entgegenzunehmen udn als solche zu erkenenn. Mit “Wake on Voice from Modern Standby” kann Cortana dann PCs einschalten, sofern sie die mit Windows 10 eingeführte Energiesparfunktion “Modern Standby” unterstützen.

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Derzeit hinkt die Entwicklung von Windows 10 IoT Core einige Monate hinter der Entwicklung von Windows 10 für Desktops und mobile Geräte hinterher. Als erstes soll das Creators Update für das IoT-Windows deswegen nur in englischer Sprache für den US- und den britischen Markt zur Verfügung stehen.

Microsoft-Managerin May Ji betonte, Microsoft lege den Schwerpunkt bei der Sprachsteuerung Windows 10 IoT Core auf Geräte mit Bildschirm. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass Microsofts OEM-Partner zumindest die Funktion “Far-field Voice für Cortana” auch für Geräte nutzen, die Amazon Echo und Google Home Konkurrenz machen sollen.

IoT Core ist eine für Embedded Devices mit Intel- oder ARM-Prozessoren gedachte Windows-10-Version. Außerdem soll es auf kleinen und günstigen Industriegeräte mit IoT-Gateway zum Einsatz kommen.

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[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Redaktion

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