IBM hat im Jahr 2016 insgesamt 8088 Patente erlangt und damit mehr als jedes andere Unternehmen in den USA. Damit kann IBM nun zum 24. Mal den Titel als Unternehmen mit den meisten Patenten für sich beanspruchen. Auf dem zweiten Rang folgt Samsung mit noch immer beeindruckenden 5518 Patenten. Rang drei belegt Canon mit 3665 Patenten. Unternehmen wie Qualcomm, Google, Intel oder Microsoft melden damit deutlich weniger Patente an. Für IBM heißt das, dass im Schnitt jeden Tag 22 Patente angemeldet wurden.
“Dass wir die Welt bei Innovation seit 24 Jahren in Folge anführen ist ein Ergebnis von IBMs Engagement bei Innovationen und R&D”, so IBM-CEO Ginni Rometty. Die diesjährigen Patente stammen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Und stammen von mehr als 8500 Forschern bei IBM in mehr als 47 Ländern. Natürlich gibt es solche Erfindungen nicht zum Nulltarif: IBM investiere laut eigenen Angaben rund 5,7 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung. Mehr als die Hälfte dieser Summe investiere IBM in den USA.
Ein Forschungs-Schwerpunkt von IBM war 2016 der Bereich künstliche Intelligenz und Cloud-Computing. Mehr als 2700 Patente entfielen laut IBM auf diese beiden Bereiche. Viele dieser Patente wurden für die KI-Lösung Watson erteilt. Dadurch steige auch die Wirtschaftlichkeit von Watson. Auch wenn IBM keine eigenen Zahlen für Watson veröffentlicht, soll das Partnernetzwerk für die Plattform für Deep Learning und Analytics im Vorjahr auf mehr als 6000 Unternehmen angewachsen sein. Watson lasse sich in ganz unterschiedlicher Weise in zahlreichen Bereichen einsetzen, wie etwa in der Industrie, beim autonomen Fahren oder in der Medizintechnik.
Bei IBM dreht sich das gesamte IoT-Geschäft um die kognitive Plattform Watson IoT. Sie soll zusammen mit Bluemix, einer Art Cloud-Service-Baukasten, die unterschiedlichsten analytischen Dienste und Anwendungen ermöglichen.
IBM hatte zum Jahreswechsel auch fünf aus seiner Sicht wichtige Technologien für die nächsten fünf Jahre vorgestellt und hier auch im Bereich Healthcare wichtige neue Entwicklungen vorhergesagt. Ein Beispiel ist das Patent #9,311,703: “Method and system for categorizing heart disease states”. Damit hat sich IBM ein Verfahren schützen lassen, das es erleichtern soll, über Bildgebende Verfahren den Gesundheitsstatus eines untersuchten Herzens abzuleiten. Das soll Ärzte bei der Erstellung der Diagnose unterstützen.
Eine weiteres Beispiel ist eine Technologie, die aus aus Notrufen Störgeräusche, etwa einen Feueralarm, herausfiltert, so dass die Mitarbeiter in einer Rettungsleitstelle die Meldung besser verstehen können. Doch auch in anderen Bereichen wie etwa in der IT-Sicherheit sichert sich IBM Patente, wie zum Beispiel (#9,361,455) ein feingliedriges Verfahren über das Cloud-Anwendungen isoliert werden können.