Naples – AMD versucht neuen Anlauf mit Server-Prozessoren
AMD will es im Servermarkt noch einmal versuchen: Naples basiert auf der Zen-Architektur und ermöglicht zwei-Sockel-Systeme mit bis zu 4 TByte RAM. Erste Benchmarks zeigen einen Vorsprung zu Intels Xeon E5-2699A V4.
Naples heißt die neue Server-CPU von AMD. Die Chips basieren auf der Zen-Architektur. Diese kommt auch in den Desktop-Chips Ryzen zum Einsatz kommt. Ab dem zweiten Quartal soll Naples in Konfigurationen mit bis zu 32 Prozessorkernen in den Handel kommen. Größere Stückzahlen für OEM- und Channel-Partner werden allerdings erst ab dem zweiten Halbjahr verfügbar sein.
Naples-Chips sind laut AMD hochskalierbare System-on-a-Chip-Designs, die zwei Threads pro Kern unterstützen. Mit acht Speicherkanälen werde Naples zudem 122 Prozent mehr Speicherbandbreite als die derzeit leistungsfähigsten Server-Chips bieten. In Servern mit zwei CPU-Sockeln können bis zu 32 DIMMS DDR4-RAM mit 16 Speicherkanälen konfiguriert werden, was bis zu 4 TByte RAM entspricht, wie AMD mitteilt.
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Der vollständig integrierte Highspeed-I/O des SoC unterstützt 128 PCIe-34-Lanes. Ein separates Chip-Set ist laut AMD nicht mehr erforderlich. Zudem verspricht das Unternehmen eine hochoptimierte Cache-Struktur für energieeffizientes Computing und eine dedizierte Sicherheitshardware.
“Naples steht für einen vollkommen neuen Ansatz, um die immensen Rechenanforderungen des modernen Data Center zu unterstützen”, Forrest Norrod, Senior Vice President bei AMD. “Das bahnbrechende System-on-a-Chip bietet einmalige High-Performance-Funktionen, die für hoch virtualisierte Umgebungen, riesige Datensätze und neu aufkommende Workloads benötigt werden.”
Wichtigster Gegegenspieler von AMDs Naples ist Intels Zwei-Sockel-Server-CPU Xeon E5-2699A V4. Diese bietet für 5000 Dollar bietet 22 Kerne, die Broadwell-Architektur und eine 14-Nanometer-Strukturbreite. Im Vergleich zum Intel-Chip soll Naples 45 Prozent mehr Kerne und 60 Prozent mehr Input/Output-Kapazität bieten.
Laut AMD-Benchmarks sollen Naples-Chip eine deutlich höhere Rechenleistung als die Intel-Prozessoren erreichen. In einer Zwei-Sockel-Konfiguration benötigte Naples für zehn Wiederholungen einer seismischen Analyse, die aus einer Million Samples besteht, nur rund 18 Sekunden, obwohl die Prozessoren auf 44 Kerne beschränkt waren. Intels Xeon E5-2699A V4 kam in derselben Konfiguration auf 35 Sekunden. Mit 64 Kernen und der vollen Speichergeschwindigkeit von 2400 MHz löste Naples die Aufgabe in nur 14 Sekunden.
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Naples soll laut AMD vor allem bei größeren Datenmengen Vorteile besitzen da der Chip bis zu 2 TByte RAM ansteuern kann. Die maximale RAM-Kapazität des Intel Xeon E5-2699A V4 liegt bei 1,54 TByte. Während Naples vier Milliarden Samples in weniger als einer Minute verarbeitete, fehlte dem Intel-Chip der für diese Aufgabe benötigte Arbeitsspeicher. Naples lässt sich aber auch mit AMDs Machine-Learning-Beschleunigerkarten Radeon Instinct kombinieren. Da die volle Bandbreite zur Verfügung steht, soll eine Kombination aus vier Radeon-Instinct-Karten und den neuen Naples-Chips eine dem menschlichen Gehirn entsprechende Rechenleistung bieten.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.com]
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