Windows-10-Herbst-Update bringt Fluent Design System

Microsoft gibt neue Details über das nächste größere Funktions-Update für Windows 10 bekannt. Der Nachfolger des im März fertiggestellten und Anfang April veröffentlichten Creators Update nennt das Unternehmen schlicht “Fall Creators Update“. Microsoft hat zuvor bekannt gegeben, dass Windows 10 und Office 365 alle halbe Jahre ein Update bekommen. Wichtigste Änderung der für den Herbst geplanten Neuerung,  ist die Designsprache Microsoft Fluent Design System.

Bisher hat Microsoft das unter dem Code-Namen Project Neon entwickelt. Damit will der Anbieter der mit Windows 8 eingeführten “Metro Style Apps” weiterführen.

Das Fall Creators Update wird das Windows-Interface und Apps um Schatten, Unschärfe-Effekte und Animationen erweitern. Microsoft vermittelt auf einer Seite einen ersten Eindruck der neuen Designsprache. Diese poliert die Oberfläche von Windows künftig deutlich auf. Sorgt für mehr Tiefe, neue Ansichten und erweitert die Nutzerschnittstelle wohl auch für den Einsatz von in virtuellen und augmentierten Realitäten.

Mit dem Fall Creators Update ermöglicht es Microsoft, begonnene Arbeiten auf einem anderen Gerät fortzusetzen. (Bild: Microsoft)

Eine weitere Neuerung betrifft vor allem Nutzer von Microsofts Cloudspeicher OneDrive. Mit dem Fall Creators Update kehren die von Windows 8.1 und dort als Smart Files bekannten Platzhalter zurück. Sie bieten einen einfachen Zugriff auf Dateien, die nur in der Cloud und nicht per Sync-Client auch lokal gespeichert sind. Sie werden im Datei Explorer und in allen Dialogen zur Auswahl von Dateien mit einem Cloud-Symbol markiert.

Per rechten Mausklick können solche Dateien dann jederzeit zur Liste der zu synchronisierenden Dateien hinzugefügt werden. Ein Doppelklick lädt eine Datei indes herunter und öffnet sie in der zugehörigen App. Auf diese Art geöffnete Dateien werden anschließend ebenfalls für die Offline-Nutzung vorgehalten. Insider sollen die Funktion schon im Sommer testen können.

Darüber hinaus zeigte Microsoft gestern auch eine neue Universal Windows App namens Windows Story Remix. Sie erlaubt es, Fotos und Videos zu “Geschichten” zusammenzufassen, die sich mit Musik, Themen und Übergangseffekten versehen lassen. Die App scheint damit ein Nachfolger des nicht mehr unterstützten Windows Movie Maker zu sein.

Die Funktion “Timeline” bietet einfachen Zugriff auf zuletzt geöffnete Apps, Dateien und Websites. (Bild: Microsoft)

Auch die Taskansicht bekommt ein Facelift. Mit der “Timeline” bekommen Anwender künftig nicht nur einen Überblick über aktuell geöffneten Anwendungen, sondern auch über zuletzt geöffnete Dateien und besuchte Websites. Zudem soll das Update die plattformübergreifende Nutzererfahrung verbessern. Beispielsweise wird die Zwischenablage künftig auch geräteübergreifend funktionieren.

Ein auf einem PC kopierter Link oder Textabschnitt soll dann auch auf einem mobilen Gerät zur Verfügung stehen, und zwar per Microsoft-Apps auch auf Android- und iOS-Geräten. Auch die mit einer Microsoft-App auf einem Gerät begonnene Arbeit lässt sich dann auf einem anderen Gerät fortsetzen.

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Einige dieser Neuerungen, darunter die Stories-Remix-App, finden sich bereits im aktuellen Build 16193, das Microsoft seit gestern Abend an Teilnehmer des Insider Program verteilt, die den Fast Ring abonniert haben. Sie können auch den neuen Lautstärkemixer testen, mit dem sich die Lautstärke einzelner Apps individuell anpassen lässt. Auch hierbei handelt es sich um ein schon bekanntes Feature – erstmals eingeführt mit Windows 7.

Darüber hinaus teilt Microsoft mit, dass SAP noch im Mai die “Vorstandslösung” SAP Digital Boardroom über den Windows Store verfügbar macht. Die erweiterte Dashbord-Lösung fasst Informationen aus verschiedenen Business-Anwendungen zusammen, um für Führungskräfte eine einheitliche Informationsquelle bereitzustellen und Entscheidungen in Echtzeit zu fällen. SAP habe die App als so genannte ‘Progressive App’ eingereicht, wodurch die Walldorfer Software-Schmiede eine tiefere Integration in Windows 10 erreichen kann.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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Redaktion

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