Intel stellt mit Xeon Scalable neue Server-Prozessoren vor
Xeon Scalable richtet sich an Workloads wie HPC, Analytics, Virtualisierung oder KI. Trotz deutlicher Leistungssteigerung könnten die neuen Intel-Plattformen durch den günstigeren AMD-Konkurrenten Epyc spürbaren Druck bekommen.
Für rechenintensive Aufgaben stellt Intel die neue Server-Plattform Xeon Scalable vor. Die neue Xeon-Generation soll Datenanalysen in Echtzeit, virtualisierte Infrastrukturen und High Performance Computing ermöglichen. Intel verspricht eine deutliche Verbesserung der Performance und eine eine verbesserte Energieeffizienz.
Die 500.000 Exemplare der neuen Xeon-Generation sind seit einigen Wochen bei Kunden aus den Bereichen High Performance Computing und Cloud- und Kommunikationsservices im Einsatz. Bei Deep Learning sollen die Xeon-Scalable-Chips die Leistung um das 2,2-Fache beschleunigen. Die IPSec-Weiterleitungsrate für wichtige Netzwerkanwendungen wachse um den Faktor 2,5 heißt es von Intel.
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Die neuen Xeon-Scalable-CPU soll im Vergleich zum Vorgängermodelle zudem in der Lage sein, im Schnitt pro Prozessor 4,2-mal mehr virtuelle Maschinen zu betreiben. “So ermöglicht Intel die schnelle Bereitstellung von Servern, eine bessere Serverauslastung, niedrigere Energiekosten sowie eine effiziente Raumnutzung”, so der Hersteller in einer Pressemitteilung.
Die neue Generation verdopple aber auch die Fließkommaoperationen (FLOPS) pro Takt. Das sei durch die neuen Technologien Intel AVX-512 sowie der integrierten Ports für die Intel Omni-Patch-Architekturen. Diese steigern Rechenleistung, die I/O-Flexibilität und die Speicherbandbreite. Die neuen Prozessoren sollen aber auch Vorteile beim Einsatz mit Intel Optane SSDs und dem Storage Performance Kit bieten. Daten für Advanced Analytics stehen damit schneller für die Verarbeitung zur Verfügung.
Effektive Meeting-und Kollaboration-Lösungen
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Die neuen Prozessoren gibt es in den Varianten Platinum, Gold, Silver und Bronze. Die Intel-Xeon-Platinum-Familie hat bis zu 28 Rechenkerne, die 56 Threads gleichzeitig ausführen können, und bietet bis zu 38,5 MByte Level-3-Cache. Diese Prozessoren sollen in Servern mit acht oder mehr Steckplätzen verbaut werden. Der stärkste Xeon-Gold-Prozessor verfügt über 22 Kerne, 30,25 MByte Level-3-Cache und unterstützt bis zu 6 TByte RAM.
Intel Xeon Silver 4116 ist für den Einsatz in Ein- bis Zweiwege-Server konzipiert. Der Prozessor liefert 12 Kerne, 16,5 MByte Level-3-Cache und bis zu 1,5 TByte RAM. Auch der Intel-Xeon-Bronze-Prozessor richtet sich an den Einsatz in Systemen mit maximal zwei Steckplätzen. Der Prozessor bietet bis zu acht Kerne und unterstützt ebenfalls bis zu 1,5 TByte RAM.
Anandtech hat die neue Xeon-Scalable-Plattform bereits mit AMDs kürzlich vorgestellten Server-Prozessoren Epyc verglichen. Demnach soll der AMD Epyc 7601 bei zahlreichen Workloads eine vergleichbare Leistung wie der Intel Xeon Platinum 8176 liefern. Allerdings müssen Intel-Anwender mit für den Platinum-Chip etwa 8000 Dollar bezahlen und damit knapp 4000 Dollar mehr als für die Serverplattform von AMD. Für den Intel Xeon Platinum 8160 berechnet Intel 4700 Dollar, was 500 Dollar über dem Preis des AMD-Prozessors liegt. Laut dem Test von Anandtech liefere das Intel-Bauteil jedoch durchschnittlich um 15 Prozent weniger Leistung. Der Blog sieht daher durch die neuen Bauteile von AMDs hinsichtlich der Bewertung Leistung pro Dollar erheblichen Druck für die jungen Intel-Server-Prozessoren.
Als einer der ersten Hersteller bringt der HPC-Spezialist Cray zwei Modelle mit der neuen Intel-Plattform auf den Markt. Die Cray XC50 Supercomputer-Familie und der Cray CS Cluster seien ab sofort mit Xeon Scalable verfügbar. Cray CS500 und CS-Storm-Cluster-Supercomputer werden im dritten Quartal 2017 verfügbar sein. Cray meldet verbesserte Perfomance und eine optimierte Serviceability der Systeme. Die neuen Rechner wenden sich an Workloads wie Analytics, Simulationen oder auch Anwendungen für künstliche Intelligenz.
Zusammen mit den Aries High Performance Network Interconnect, Xeon Phi und den Nvidia-Tesla-GPU-Beschleunigern könne Cray in einem einzigen XC50-Kabinett eine Peak Performance von einem Petaflops erreicht werden. Insgesamt unterstützte diese Familie in einem System bis zu 500 Petaflops. Die CS500 hingegen ist ein hochgradig anpassbares System, das sich auf spezielle Workloads hin optimieren lässt. Die Cray CS-Storm mit Acceleratoren bietet mit den Modellen 500GT oder 500NX, dem Cray Programming Environment, einem Scale Out Storage und einem Cluster-Management hoch spezialisierte Systeme für maximale Arbeitslasten im Bereich künstliche Intelligenz.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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