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Neue Konkurrenz für AWS und Azure? 1&1 übernimmt IaaS-Anbieter ProfitBricks

ProfitBricks wird eine hundertprozentige Tochter von 1&1 Internet SE. Im Bereich Hosting ist 1&1 vor allem auf Privatanwender und kleinere Unternehmen spezialisiert. ProfitBricks hingegen “konkurriert” mit den Angeboten Amazon Web Services und Microsoft Azure. Damit ergänzen sich die Angebote der beiden Unternehmen.

Ganz überraschend kommt dieses neue Investment von United Internet nicht. Achim Weiss kam durch die Übernahme von Schlund und Partner unter das Dach von 1&1, wo er dann lange als CTO fungierte. 2010 gründete er dann zusammen mit dem 1&1-Migründer und CEO Andreas Gauger den IaaS-Provider ProfitBricks. 1&1 investierte früh in das Unternehmen und hielt zuletzt 44,42 Prozent der Anteile des inzwischen 120 Mitarbeiter starken Unternehmens.

PartnerZone

Effektive Meeting-und Kollaboration-Lösungen

Mitarbeiter sind heute mit Konnektivität, Mobilität und Video aufgewachsen oder vertraut. Sie nutzen die dazu erforderlichen Technologien privat und auch für die Arbeit bereits jetzt intensiv. Nun gilt es, diese Technologien und ihre Möglichkeiten in Unternehmen strategisch einzusetzen.

“Die ProfitBricks GmbH wird künftig im Verbund mit der 1&1 Internet SE individuelle und professionelle Cloud-Lösungen anbieten”, heißt es in einer Pressemitteilung. Durch die neuen Synergien soll die Schlagkraft des renommierten aber nach wie vor eher kleinen Cloud-Anbieters erhöht werden und die technische Weiterentwicklung vorangebracht werden. Auch könnten zu den bestehenden Profitbricks-Standorten Frankfurt am Main, Karlsruhe, Las Vegas und New Jersey weitere Rechenzentren hinzukommen.

Auch wenn der Marktanteil des Berliner Unternehmens eher klein ist, kann sich die Infrastruktur als rein deutsches Angebot im Cloud-Markt positionieren. Ein weiterer Vorteil des vergleichsweise kleinen Unternehmens ist die starke Konzentration auf den deutschen Mittelstand.

Google führt in Punkto Performance, gemessen an der Reaktionszeit, das Feld klar an. Im Test von Crisp-Research schneidet der Marktführer Amazon Web Services am schlechtesten ab. Das beste Preisleistungsverhältnis bietet demnach die deutsche Profitbricks. Allerdings stammen diese Werte aus dem Jahr 2015. (Bild: Crisp)

“Wir sprechen noch mit den Kunden”, fasst es Petra-Maria Grohs, Chief Sales Officer, EMEA und Asien bei ProfitBricks im Gespräch mit silicon.de zusammen. “Cloud SaaS heißt heute längst nicht mehr nur die Miete von Hardware. Den Anwendern geht es vor allem um ein Data Center Ecosystem as a Service. Und das spüren wir auch, indem wir immer mehr Nachfrage aus dem gehobenen Mittelstand bekommen.” Das soll auch das mittelständisch ausgerichtete Partnernetzwerk unterstreichen.

Webinar

Digitalisierung fängt mit Software Defined Networking an

In diesem Webinar am 18. Oktober werden Ihnen die unterschiedlichen Wege, ein Software Defined Network aufzubauen, aus strategischer Sicht erklärt sowie die Vorteile der einzelnen Wege aufgezeigt. Außerdem erfahren Sie, welche Aspekte es bei der Auswahl von Technologien und Partnern zu beachten gilt und wie sich auf Grundlage eines SDN eine Vielzahl von Initiativen zur Digitalisierung schnell umsetzen lässt.

Aktuell heißt es, dass das Partner-Netzwerk von ProfitBricks auch auf das europäische Ausland ausgeweitet werden soll. Zudem werde ein noch größerer Schwerpunkt des Vertriebs über System-Häuser, Integratoren, MSP und MCSP gelegt.

Ab dem 1. August 2017 übernimmt United Internet ProfitBricks nun komplett und bringt das Unternehmen in die 1&1 Internet SE, den Hosting-Bereich von 1&1, ein. Achim Weiss kehrt dabei in den Vorstand zu 1&1 zurück und wird in diesem Gremium den neuen Geschäftsbereich rund um professionelle Cloud-Lösungen leiten.

Ralf Dommermuth, CEO von United Internet, scheint nach der Übernahme des Webhosters Strato nun vermehrt auch Angebote für Unternehmen anbieten zu wollen. So engagiert sich 1&1 zum Beispiel mit Angeboten für die Deutsche Microsoft-Cloud und bietet auch Office 365. Im Mai wurde bekannt, dass United Internet, die Muttergesellschaft von 1&1 darüber hinaus auch den Mobilvermarkter Drillisch übernehmen will.

Redaktion

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