SAP schließt Übernahme von Sybase ab
Die SAP AG hat den Abschluss der Übernahme des US-amerikanischen Softwareunternehmens Sybase, das auf mobile Datendienste spezialisiert ist, mitgeteilt. Die Walldorfer lassen sich den Spaß alles in allem rund 4,6 Milliarden Euro kosten.
Die Akquisition wurde über einen so genannten Short-Form Merger nach den Rechtsvorschriften des US-Bundesstaates Delaware abgeschlossen, durch den die Sheffield Acquisition Corp., eine mittelbar gehaltene hundertprozentige Tochtergesellschaft von SAP, mit Sybase, Inc. verschmolzen wurde – mit Sybase als aufnehmender Gesellschaft. Als Folge dieses Zusammenschlusses ist Sybase nun eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von SAP America, der US-amerikanischen SAP-Landesgesellschaft.
Zugleich wurden mit der Verschmelzung sämtliche verbliebenen Sybase-Aktien, die nicht im Rahmen des zuvor abgeschlossenen Übernahmeangebots eingereicht worden waren, umgewandelt in einen Anspruch auf Zahlung von 65 Dollar pro Aktie ohne Zinsen und vorbehaltlich möglicher Quellensteuer – der gleiche Gegenwert, der auch im Rahmen des Übernahmeangebots an Aktionäre gezahlt wurde (ausgenommen davon sind Aktien derjenigen Aktionäre, die ihr Abfindungsrecht, das so genannte Appraisal Right, nach Delaware-Recht ausüben).
Vergangene Woche hatte die EU-Kommission als letzte ausstehende Instanz die Übernahme ohne Auflagen genehmigt. Sie werde den Wettbewerb kaum behindern, begründeten die Wettbewerbshüter ihre Entscheidung. SAP wird voraussichtlich auch weiterhin nicht in der Lage sein, andere Anbieter von Datenbankprodukten – allen voran natürlich Oracle – zu verdrängen. Nichts desto weniger bedeutet die Übernahme für Walldorf den Zugang zu Mobilfunkkunden und entsprechenden Datendiensten.