Dell warnt vor Folgen eines Vista-Upgrades
Mit einem ungewöhnlichen Schritt rät Dell seinen Kunden derzeit von einem Vista-Upgrade ab. Ungewöhnlich ist, dass ein Computerhersteller vor einem zusätzlichen Bedarf an Hardware warnt.
Dell hat am Mittwoch Geschäftskunden darauf hingewiesen, dass die Hardwareanforderungen von Windows Vista teilweise größer seien als angenommen. So hatte Microsoft behauptet, dass für die Migration Imagedateien mit einer Größe von 1 GByte benötigt würden. In der Praxis ergäben sich allerdings Imagegrößen von 2 GByte und mehr.
“Man sollte sich die Anzahl der benötigten Images und deren Größe sehr genau anschauen”, erklärte Niall Fitzgerald, Manager für den Geschäftskundenbereich bei Dell Europa. “Ein 2-GByte-Image für jeden User hat große Auswirkungen.”
Als Folge, so Fitzgerald, werde Dell nicht mehr zu einem Vista-Upgrade raten. “Es ist nicht unsere Aufgabe, für Microsoft zu werben oder unseren Kunden Vorgaben zu machen”, ergänzte Fitzgerald.
Die größte Herausforderung sei die Migration von Anwendungen, sagte Fitzgerald. Die damit verbundenen Herausforderungen seien signifikant und dürften nicht unterschätzt werden. Trotzdem sollten Unternehmen ihre Bemühungen für eine Migration fortsetzen und nicht auf das Service Pack 1 warten. Fitzgerald verneinte, dass es eine weit verbreitete Ansicht wäre, besser auf das Service Pack 1 zu warten. “Ich habe davon gehört, glaube aber nicht daran”, sagte Fitzgerald. “Im Fall von Windows 2000 hat man so was vielleicht gemacht, aber doch nicht mehr heute.”
Letzten Monat hatte Microsoft den Verkauf von mehr als 40 Millionen Vista-Lizenzen bekannt gegeben. Der größte Teil davon scheint an Konsumenten gegangen zu sein, da Unternehmen das Thema Vista weiterhin zögerlich angehen.