PCs verraten zuviel übers WLAN
Vor der allzu unbekümmerten Nutzung von ungesicherten Funknetzwerken warnen Experten schon länger. Ein neues Tool soll jetzt genau auflisten, was über den Äther weitergegeben wird.
Am Rande der Sicherheitskonferenz Black Hat in den USA hat David Maynor, CTO von Errata Security, ein Programm zur Überwachung von Funknetzwerken angekündigt. Mittels 25 verschiedener Protokolle sammelt das Programm Informationen über den Traffic des Funknetzwerkes.
Das Programm soll vor allem dazu dienen, die Nutzer über die Gefahren in Funknetzwerken aufzuklären. So warnt das Unternehmen davor, keine ungeschützten WLAN-Netzwerke zu nutzen, wie sie beispielsweise in vielen Flughäfen, Bahnhöfen oder anderen öffentlichen Einrichtungen verwendet werden. Gerade dort sei die Gefahr von Datenklau sehr groß.
“Man merkt gar nicht, wie viele Informationen man ungewollt in einem WLAN-Netzwerk veröffentlicht”, so Maynor. “Aus diesem Grund habe ich ein kleines Programm geschrieben, dass einem genau diese Informationen zur Verfügung stellt.” Das Programm samt Quellcode wird Errata Security in Kürze auf der eigenen Homepage veröffentlichen.
Auch Hacker benutzen solche Programme, um an sensible Daten von Personen in WLAN-Netzwerken zu kommen. Dabei ist es egal, welches Betriebssystem die potentiellen Opfer nutzen. Alleine beim Start eines Windows-Computers veröffentlicht dieser Daten, beispielsweise eine Liste von Netzwerken, in denen der Computer zuletzt war. Über die so genannte Bonjour-Funktion gibt auch Mac OS X Informationen an den Angreifer preis.